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Europäische Kommission genehmigt Dekarbonisierungsprojekt

03.08.2023

Europäische Kommission genehmigt Förderung der klimafreundlichen Stahlproduktion bei thyssenkrupp Steel Europe durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

 

Felder von oben in der Abendsonne

 

Die Europäische Kommission hat grünes Licht für die beihilferechtliche Genehmigung der Förderung der Dekarbonisierung der Stahlproduktion bei thyssenkrupp Steel Europe durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gegeben. Dies ermöglicht ein zentrales Projekt zur Transformation der deutschen Industrie hin zur Klimaneutralität. Gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen wird das BMWK das Projekt mit rund 2 Milliarden € unterstützen, wodurch jährlich bis zu 3,5 Mio. t CO2-Emissionen eingespart werden sollen.

Wichtige Entscheidung für den Klimaschutz und den Industriestandort

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, betont die Bedeutung dieser Entscheidung für den Klimaschutz und den Industriestandort inDeutschland. Das Werk in Duisburg sei nicht nur einer der größten CO2-Emittenten, sondern auch ein wesentlicher Teil der deutschen Wertschöpfung – von der Automobilindustrie bis zu Windkraftanlagen. Die Förderung sichere zudem viele Arbeitsplätze und trage zur Zukunftssicherheit bei.

Push für die Wasserstoffwirtschaft

Das Projekt "tkH2Steel" von thyssenkrupp Steel Europe wurde zunächst im Rahmen von "IPCEI Wasserstoff" (Important Projects of Common European Interest – H2) ausgewählt und nun separat von der Europäischen Kommission genehmigt. Durch den Bau einer Direktreduktionsanlage mit Einschmelzern am größten europäischen Stahlhüttenwerk soll ein wichtiger Schritt zur Dekarbonisierung der Stahlbranche und zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft unternommen werden. Weitere Vorhaben im Rahmen des IPCEI Wasserstoff sollen ebenfalls unterstützt werden, um die Erzeugung und den Transport von Wasserstoff zu ermöglichen.

Klimaneutrale Stahlerzeugung

Mit dem Projekt "tkH2Steel" können bei einem Einsatz von rund 140 Kilotonnen grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien jährlich bis zu 2,3 Mio. t Roheisen klimaneutral hergestellt werden. Die erwarteten CO2-Einsparungen von bis zu 3,5 Mio. t CO2 jährlich entsprechen über 6 Prozent der Emissionen der gesamten Stahlindustrie in Deutschland, die für ein Drittel der industriellen Treibhausgasemissionen des Landes verantwortlich ist. Die Inbetriebnahme der neuen Anlagen ist für 2026 geplant, die Umstellung auf grünen Wasserstoff soll schrittweise ab 2028 erfolgen.

Zukunftssicherung von Arbeitsplätzen

Das Werk in Duisburg beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und viele weitere Arbeitsplätze hängen indirekt von diesem Standort ab. Die Förderung des Projekts soll zu einer nachhaltigen Transformation des Standorts und der Industrie insgesamt beitragen.

Weitere Förderprojekte in Planung

Es handelt sich um die zweite große Förderung der Dekarbonisierung eines Stahlstandorts in Deutschland im Rahmen des IPCEI Wasserstoff. Bereits Ende Mai 2023 wurde die Salzgitter AG für ein ähnliches Projekt gefördert. Weitere Förderanträge von Stahl-Holding-Saar im Saarland und ArcelorMittal an den Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt sind noch in der beihilferechtlichen Genehmigung bei der Europäischen Kommission.

  Quelle: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/07/20230720-europaeische-kommission-genehmigt-bislang-groesstes-dekarbo


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