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Europas erstes öffentliches Gebäude aus dem 3D-Drucker

12.07.2023

Nordkirchen setzt mit dem Bau des ersten öffentlichen Gebäudes Europas im 3D-Druckverfahren ein zukunftsweisendes und nachhaltiges Zeichen für die Bauindustrie.

 

Grafik eines öffentlichen Baus

 

Die Schlossgemeinde Nordkirchen errichtet derzeit das erste öffentliche Gebäude Europas im 3D-Druckverfahren. Gemeinsam mit PERI 3D Construction, einem Vorreiter auf dem Gebiet des 3D-Baudrucks, wird ein zweistöckiges Vereinsheim für den ansässigen Sportclub mit einer Nutzfläche von rund 330 Quadratmetern realisiert. Der Gebäudeentwurf stammt vom innovativen Architekturbüro Steinhoff Architekten, während Heidelberg Materials, eines der weltweit größten Baustoffunternehmen, das verdruckte Material liefert.

Nachhaltiger 3D-Druckbeton für das Bauprojekt

Der von Heidelberg Materials verwendete 3D-Druckbeton ist ein Hightech-Baustoff, der zu 100 % aus mineralischen Materialien besteht und vollständig recycelbar ist. Zudem enthält der 3D-Druckbeton ein Bindemittel mit etwa 55 % CO2-Reduktion im Vergleich zu reinem Portlandzement. Dank seiner Pump- und Extrusionseigenschaften eignet sich der Baustoff ideal für den 3D-Druck und ermöglicht eine hohe Formstabilität der Bauteile. Durch eine gezielte Entwurfsplanung besteht zudem ein großes Potenzial für einen effizienten Materialeinsatz.

Technologie und Expertise für den 3D-Druckprozess

PERI 3D Construction liefert die erforderliche Technologie und Expertise für den 3D-Druckprozess. Mit dem modularen 3D-Drucker COBOD BOD2 entstehen Schicht für Schicht die vertikalen Elemente des Vereinsheims. Die reine Druckzeit wird auf etwa 140 Stunden geschätzt. PERI 3D Construction ist bereits an weiteren 3D-Druckprojekten in Deutschland beteiligt, darunter auch das größte Gebäude Europas, das ebenfalls im 3D-Druckverfahren in Heidelberg entsteht und das Material von Heidelberg Materials verwendet.

Förderung und Unterstützung des Projekts

Das Bauprojekt wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung mit einer Förderung von 333.000 Euro unterstützt. Die zuständige Ministerin Ina Scharrenbach besuchte die Baustelle, um sich persönlich über den Fortschritt des Projekts zu informieren. Die Schlossgemeinde Nordkirchen sieht das Projekt nicht nur als herausragend für den Verein und die Gemeinde, sondern auch als Beitrag zur Weiterentwicklung von Zukunftstechnologien im Bauwesen. Darüber hinaus sollen durch das Projekt mehr junge Menschen für das Handwerk begeistert und neue Fachkräfte gewonnen werden.

Innovation und Vorreiterrolle in Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen positioniert sich weiterhin als Vorreiter beim innovativen Bauen. Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Ina Scharrenbach, betont die Bedeutung von Digitalisierung, Dynamik und druckfertigen Lösungen für die Zukunft des Bauens. Das 3D-Druckverfahren ermöglicht es, CO2-armen und recyclebaren Beton effizient einzusetzen und stellt somit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit dar. Die Gemeinde Nordkirchen sieht das Projekt als klares Signal dafür, dass auch kleine Orte in ländlichen Regionen Innovationen und Zukunftstechnologien vorantreiben können.

  Quelle: https://www.heidelbergmaterials.de/de/media/baufachpresse/3d-druck-nordkirchen


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