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Experten-Talk: Fehlende Chips und enorm gestiegene Transportkosten

17.09.2021

Lieferengpässe behindern Wachstum teilweise erheblich

Momentan werden schon Produktionsbereiche stillgelegt, weil elektronische Bauteile fehlen. Der Materialmangel erreicht selbst große Autohersteller. Trotz guter Auftragslage hängt eine schnelle Fertigstellung oft von "Kleinigkeiten" ab.

EDV-Beschaffungsexperte Michael Loidl (Geschäftsführer K&L electronics) gibt uns dazu Antworten.

Hallo Herr Loidl! Man darf Sie getrost als Beschaffungs-Experten im EDV-Bereich bezeichnen. Helfen Ihnen Ihre 22 Jahre Erfahrung gegen die derzeitige Lieferproblematik, oder bekommen auch Sie manchmal Kopfschmerzen bei entsprechenden Anfragen?

M. Loidl: Das kann tatsächlich passieren, aber wir sind in solchen Erfahrungen geübt (lacht) Auch das ifo Institut spricht momentan von einer sich verschärfenden Verknappung bei Vorprodukten. Meiner Meinung nach wird dieser Trend noch länger andauern.

Viele Hardware-Anbieter, die ihr Sortiment nur von wenigen Herstellern beziehen, scheinen derzeit bei einzelnen Produkten schon größere Lieferprobleme zu haben. Die Nachfrage von Bildungseinrichtungen und im Homeoffice Arbeitenden erhöht den Nachfrage-Druck. Wie kann man da helfen?

M.Loidl: Diese Problematik ist nicht nur aktuell ein großes Thema, sondern wird uns sicher noch weit bis ins nächste Jahr verschärft begleiten und erst 2023 abklingen. Hier sind weltweite Netzwerke von entscheidendem Vorteil. Ein IT-Spezialist wie K&L electronics, der mit über 3.000 zertifizierten Herstellern / Partnern zusammenarbeitet, steht stabil im Markt. Unsere Königsdisziplin – auch für ältere Hardware Ersatzteile zu besorgen - läuft immer schon auf sehr hohem Niveau. Aktuell kümmern wir uns eben zusätzlich noch um eine Versorgung von Produkten, die wegen akuter Verknappung eigentlich nicht lieferbar wären. "K&L electronics besorgt nach wie vor "fast" alles im EDV Umfeld". Seien es Komponenten wie Festplatten, Netzteile, Speicher, Grafikkarten und CPU´s oder komplette Systeme wie Notebooks, PC´s, Server, etc..

Müssen sich Unternehmen bei EDV-Produkten auch auf wesentlich höhere Preise einstellen?

M. Loidl: Damit rechnen wir sogar ganz sicher. Rohstoffe wie Kupfer, Kunststoffe oder Glas werden ja auch in anderen Industriezweigen benötigt. Halbleiter sind so rar wie noch nie. Dieser Verknappung steht eine erhöhte Nachfrage entgegen, die Preissteigerung wird folglich spürbar sein. Preise für Motherboards, LCD´s, Halbleiter, etc., gingen bereits in den letzten Monaten kräftig nach oben. Befeuert auch durch enorm gestiegene Frachtkosten.

Herr Loidl, vielen Dank das Sie Zeit für uns hatten.

M. Loidl: Gerne wieder!

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Foto: www.kl-electronics.de

  Quelle: www.uvw-pressebuero.de


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