Im Fährhafen Sassnitz in Mukran koordiniert derzeit der weltweit anerkannte Spezialist für Schwerlasttransporte, Sarens, die Verladung von drei riesigen Containerverladebrücken für den Transport nach Russland. dapd-Korrespondent Ralph Sommer sprach mit dem Chef der belgischen Firma, Carl Sarens.
dapd: Stellt die Verladung von bis zu 800 Tonnen schweren Hafenkranen für die Firma Sarens eine besondere Herausforderung dar?
Sarens: Jeder Auftrag ist für uns Ansporn auf sichere und termingerechte Ausführung. Aus technischer Sicht bewegt sich dieses Projekt aber eher im Bereich Alltagsgeschäft. Wir sind inzwischen global tätig und haben in den vergangenen Jahren schon wesentlich kniffligere Projekte mit deutlich größeren Lasten übernommen.
dapd: Zum Beispiel?
Sarens: Vor einiger Zeit hatten wir vor Norwegen den Transport einer rund 15.000 Tonnen schweren Offshore-Bohrplattform übernommen, das war Weltrekord. Auch Umspannstationen und Stadiondächer hat Sarens schon über See befördert. Unlängst wurde ein riesiges Brückenteil von Italien nach Frankreich verschifft. Aber auch an Land ist unser besonderes Logistikangebot gefragt. Weltweit für Aufsehen sorgte zum Beispiel im Oktober unser Transport der ausgemusterten, etwa 77 Tonnen schweren Space-Shuttle-Fähre „Endeavour“ in das California Science Center in Los Angeles.
dapd: Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit dem Fährhafen Sassnitz und seinem Logistikdienstleister Buss?
Sarens: Wir trafen auf Rügen auf ein kompetentes und zuverlässiges Team. Die mehrwöchige Kooperation bei der Montage und Verladung hat gut geklappt. Und die Bedingungen an den neuen Kaianlagen des Tiefwasserhafens sind nahezu perfekt. Ich glaube, dass sich Mukran gut eignet für künftige Schwerlasttransporte über die Ostsee, zum Beispiel beim Bau der geplanten Offshore-Windparks.
Foto: Jens Köhler / dapd |
