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Finanzielle Herausforderungen für den deutschen Gartenbau durch Regierungssparpläne

03.01.2024

Neue Sparmaßnahmen der deutschen Regierung für 2024 lösen Besorgnis in der Gartenbauindustrie aus, mit möglichen Auswirkungen auf den Wettbewerb.

 

Gewächshaus Blumen Pflanzen

 

Alarmierende Sparmaßnahmen der Regierung

Die jüngsten Sparpläne der deutschen Regierung für den Haushalt 2024 haben in der Gartenbauindustrie erhebliche Beunruhigung ausgelöst. Die vorgeschlagenen Änderungen wie die Anhebung der CO2-Preise, Abschaffung der Agrardieselrückvergütung und Aufhebung der KfZ-Steuerbefreiung könnten zu erheblichen Mehrkosten führen und die Position deutscher Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenproduzenten im europäischen Markt schwächen.

Wirtschaftliche Belastungen für Gartenbauunternehmen

Bertram Fleischer, Generalsekretär des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), weist auf die schwerwiegenden finanziellen Belastungen für die Branche hin. Diese Belastungen betreffen Produktion, Logistik und Verpackung und lassen sich kaum durch Preisanpassungen auffangen. Zudem werden wichtige Förderprogramme vorerst gestoppt, was die regionale Produktion stark beeinträchtigt.

Fehlende Flexibilität für Gemüsebauern

Laura Lafuente, Geschäftsführerin der Bundesfachgruppe Gemüsebau, äußert Bedenken über die mangelnden Anpassungsmöglichkeiten der Betriebe. Viele Verträge für die kommende Saison sind bereits abgeschlossen, was die Überwälzung der steigenden Kosten auf die Erzeuger bedeutet. Umweltfreundlichere Produktionsmethoden, die mehr Maschineneinsatz erfordern, werden durch die Sparpläne zusätzlich erschwert.

Sorge im Obstbau

Auch im Obstbau werden negative Auswirkungen der Sparpläne befürchtet. Joerg Hilbers, Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Obstbau, sieht durch die Streichung der Agrardieselrückvergütung und KfZ-Steuerbefreiung einen beschleunigten Strukturwandel in der Branche voraus.

Einschränkungen bei Energieförderprogrammen

Gabriele Harring, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ), hebt hervor, dass die Haushaltspläne auch die Energieförderprogramme für den Gartenbau beeinflussen. Die Aussetzung der Förderprogramme zur Energie- und Ressourceneffizienz wird die Anpassungsfähigkeit der Betriebe stark einschränken.

Zusammenfassung und Ausblick

Die vorgesehenen Sparmaßnahmen und Kürzungen stellen eine ernsthafte Herausforderung für die deutsche Gartenbauindustrie dar. Die Branche sieht sich mit erheblichen finanziellen Belastungen und Herausforderungen bei der Anpassung an die neuen Bedingungen konfrontiert. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Branche weiterentwickelt und ob zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen ergriffen werden.

  Quelle: https://www.soll-galabau.de/aktuelle-news/ansicht-aktuelles/datum/2023/12/14/deutscher-gartenbau-ampel-hat-kein-interesse-an-reg


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