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Fit für die Zukunft

14.10.2013

Die produzierende Industrie trifft sich auf der Fachmesse NORTEC in Hamburg und blickt optimistisch nach vorne

Die NORTEC 2014 findet zum richtigen Zeitpunkt statt. Die Branche blickt voller Tatendrang in die Zukunft. Dabei sah es vor kurzem noch anders aus. Das Jahr 2013 hatte schwach begonnen: Laut VDMA sank der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr um 19 %. Die Inlandsbestellungen gingen um 21 % zurück, die Auslandsbestellungen sanken um 18 %. „Der Nachfrage nach Werkzeugmaschinen fehlt es nach wie vor an Schwung“, sagte Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Branchenverbands VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). Doch die Fachleute zeigen sich inzwischen optimistisch. Besserung in der zweiten Jahreshälfte wird erwartet, weil vor allem die großen Absatzmärkte China, Nordamerika und Russland sich sehr positiv entwickeln. Die internationale Automobilindustrie, die Flugzeugindustrie und der Maschinenbau gelten als Lichtblicke. Sie wollen noch in diesem Jahr überdurchschnittlich viel investieren.

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Foto: Nico Maack (N) / Hamburg-Messe

Der Aufschwung wird sich auch bei der NORTEC zeigen. Die Fachmesse für Produktion im Norden findet vom 21. bis 24. Januar 2014 in den Hallen der Hamburg Messe statt. „Grundgedanke dieser Messe ist es, Produktion im Norden Deutschlands zu realisieren. Hier treffen Unternehmen aufeinander und erarbeiten gemeinsam Lösungen für ihre Anliegen. Entweder sie erhalten Maschinen für ihr Vorhaben oder sie finden den passenden Partner, der für sie produziert“, sagt Bernd Aufderheide, Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH. Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie gehört zu den fünf größten Fachbereichen im Maschinenbau. Sie liefert Produktionstechnologie für die Materialbearbeitung in alle Industriezweige und trägt maßgeblich zu Innovation und Produktivitätsfortschritt bei. „Die Werkzeugmaschinenbranche hat eine Schlüsselstellung für die industrielle Produktion. Ihre Entwicklung ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik der gesamten Industrie“, sagt Prof. Hans-Jürgen Dräger, Beiratsmitglied und Mitgründer der NORTEC.

Motor für Norddeutschland
Innerhalb Deutschlands gibt es in der industriellen Produktion traditionell ein Süd-Nord-Gefälle. Doch die Vorzeichen ändern sich. Denn die Region bietet optimale Rahmenbedingungen für die Industrie. „Wir haben hier eine hervorragende Infrastruktur, zahlreiche gut ausgebildete Ingenieure und viel Platz“, sagt Dr. Jörg Mutschler, Geschäftsführer Landesverband Nord des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und AG Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie. Das wachsende Selbstbewusstsein beflügelt auch die Aussteller auf der NORTEC. Zu den starken Industrien in Norddeutschland gehören neben Fahrzeugbau, Medizintechnik, Schiffbau und Zulieferern vor allem die Erneuerbaren Energien und die Luftfahrt. Beide Branchen sind bei der NORTEC jeweils mit einem Branchennetzwerk, einem so genannten „Cluster“ als Referenzpartner und Multiplikator für die Besucher aus ihrem Cluster vertreten. Das Cluster „Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH)“ organisiert eine Bündelung der weit gefächerten Kompetenzen der Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen. „Für Unternehmen aus der Wachstumsbranche der Erneuerbaren Energien und insbesondere der Windenergietechnik bietet die NORTEC am Standort Hamburg einen einzigartigen Überblick über neue Produktionsmittel, -verfahren und -techniken“, sagt Astrid Dose, Sprecherin der Clusteragentur.
Das Cluster „Luftfahrt“ ist ebenfalls als Partner vertreten. Airbus, Lufthansa Technik, der Flughafen Hamburg und mehr als 300 weitere Unternehmen mit insgesamt über 40.000 hochqualifizierten Mitarbeitern machen die Metropolregion Hamburg zum drittgrößten Standort der zivilen Luftfahrtindustrie weltweit. „Als Luftfahrt-Cluster unterstützen wir die Ziele der NORTEC, sich zu vernetzen, die Fachkräfteentwicklung zu fördern und den Wissenstransfer auszubauen“, sagt Walter Birkhan, Geschäftsführer der Hamburg Aviation.

Innovative Produkte
Selbstverständlich stellen führende Werkzeugmaschinenhersteller wie etwa Chiron, Trumpf oder Traub/Index auf der NORTEC aus. Auch die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist seit vielen Jahren vertreten. Das Unternehmen bietet Bearbeitungszentren mit innovativen Technologien. „Bei der NORTEC werden wir das 5-Achsen Bearbeitungszentrum „C 42 U“ in MT-Version ausstellen. Damit können Werkstücke in einer Aufspannung sowohl fräsend als auch drehend bearbeitet werden“, sagt Vorstandssprecher Dietmar Hermle. Die Warncke Werkzeugmaschinen KG hat sich auf Schleiftechnik spezialisiert. „Wer eine neue Schleifmaschine braucht, wünscht eine wirtschaftliche Fertigungslösung mit einem aufeinander abgestimmten Konzept von Maschine, Spannmittel und Werkzeug“, sagt René Brassat, Technologieberater bei Warncke. Zu diesem Zweck präsentieren sich die Warncke Werkzeugmaschinen KG und das Partnerunternehmen Stenzel Werkzeugtechnik GmbH & Co.KG erstmalig gemeinsam auf der NORTEC 2014. Zu den weltweit führenden Unternehmen des Werkzeugmaschinenbaus gehört Mori Seiki. Hauptprodukte sind CNC- Dreh- und Fräsmaschinen, vertikale und horizontale Bearbeitungszentren und Mehrachs-Fräszentren. Auf der NORTEC wird das Unternehmen ein breites Spektrum seiner Produkte zeigen und neueste Entwicklungen wie etwa die Bedienoberfläche „Celos“ mit Touch-Screen Control und Hochleistungsprozessoren live vorführen. Wolfgang Schäkel, Geschäftsführer der DMG Mori Seiki Hamburg Vertriebs und Service GmbH, betont die hohe Bedeutung der Messe: „Die NORTEC bietet einen hervorragenden Rahmen, um sich ganz ausführlich und in aller Ruhe über die Maschinen und deren Einsatzmöglichkeiten mit unseren Vertriebsingenieuren und Anwendungstechnikern zu unterhalten“.

Internationale Beziehungen
Dänemark und Polen präsentieren sich in diesem Jahr bei der NORTEC jeweils mit einem Länder-Gemeinschaftsstand. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Norddeutschland und Dänemark sind traditionell sehr eng. Mit Polen wird ein ähnlich intensives Verhältnis angestrebt. Die Chancen stehen gut: In Polen ist der Modernisierungsbedarf – und damit die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen – aktuell besonders stark. Bei der NORTEC präsentieren sich zehn polnische Unternehmen der norddeutschen Öffentlichkeit. „Unsere Teilnahme an der Fachmesse sollte uns vor allem ermöglichen, neue Kunden aus Deutschland und nordeuropäischen Ländern zu gewinnen“, sagt Damian Wos, Sales Support Specialist bei BMT PRO. Auch bei der Firma Bapro-Met schaut man der NORTEC mit Zuversicht entgegen. „Wir hoffen, dass unsere Anwesenheit auf der Messe uns ein noch besseres Verständnis der Erwartungen der deutschen und westeuropäischen Unternehmer bringt“, sagt Krzysztof Kolasa, Managing Director bei Bapro-Met.

Markt der Möglichkeiten
Trends erfahren, Kontakte knüpfen, Geschäfte machen: Die NORTEC ist ein großer Markt der Möglichkeiten. Entsprechend ausgeprägt ist das Interesse an einer Teilnahme. „Mehr als 6000 Quadratmeter Flächen sind bereits vergeben. Damit haben sich bis heute schon mehr Aussteller angemeldet als zum selben Zeitpunkt vor zwei Jahren“, sagt Hamburg Messe-Chef Bernd Aufderheide. Auch das ist ein deutliches Signal für den Aufschwung in der Branche.

  Quelle: www.hamburg-messe.de


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