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Forschung am Puls des Mittelstands

21.09.2012

Erlöse der innBW aus Industrieaufträgen haben sich in 2011 spürbar erhöht

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Foto: innBW

 

Die zwölf wirtschaftsnahen Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg innBW haben im Jahr 2011 rund 1.900 Forschungsaufträge aus der Industrie übernommen. Mehr als die Hälfte davon kam aus klein- und mittelständischen Unternehmen.

Rund 35 Millionen Euro erwirtschafteten die Institute der innBW in 2011 durch Auftragsforschung für die Industrie. Das sind knapp neun Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. „Baden-Württemberg ist stark mittelständisch geprägt, und die ansässigen Unternehmen suchen sich bevorzugt regionale Forschungspartner“, erklärt der Sprecher der Innovationsallianz und Leiter des NMI Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts, Professor Dr. Hugo Hämmerle die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Industrie. 2011 haben die Institute der innBW mehr als 1.000 Forschungsaufträge allein aus klein- und mittelständischen Unternehmen erhalten, durchschnittlich mit einem Volumen von 11.000 Euro pro Auftrag. Die innBW-Forscher fungieren somit als Impulsgeber für die Unternehmen, die ihrerseits die neuen Entwicklungen produzieren. Dafür ist häufig auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze nötig. „Wir freuen uns, mit innovativen und wettbewerbsfähigen Ideen die baden-württembergischen Betriebe zu unterstützen“, so Hämmerle weiter.

Guter Kontakt zur Wirtschaft

Die Mitgliedsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg begreifen sich als Bindeglied zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Die Nähe zum Mittelstand rührt nach Meinung Hämmerles unter anderem daher, dass die einzelnen Institute mit einer durchschnittlichen Mitarbeiterzahl von 100 selbst wie mittelständische Unternehmen strukturiert sind. Ihren Erfolg im vergangenen Jahr führt die innBW unter anderem auf eine gute Kontaktpflege mit der Wirtschaft zurück: Die Institute sind auf vielfältigen Kanälen mit der regionalen Wirtschaft verbunden. Jüngstes Beispiel ist die am 17. September von den baden-württembergischen IHKs und der innBW gemeinsam initiierte Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Wissenschaft zum Ansprechen“. Vertreter der Forschungseinrichtungen informieren Unternehmen in Kurzvorträgen über ihre neuesten Entwicklungen und Forschungsvorhaben. Im Anschluss daran können die Beteiligten an den Infoständen der einzelnen Institute miteinander ins Gespräch kommen.

Mangel an öffentlichen Geldern gefährdet Rolle als Ideengeber für Wirtschaft

Die erfreuliche Entwicklung im vergangenen Jahr hat auch Schattenseiten: Im Vergleich zu anderen unabhängigen Forschungseinrichtungen wie Max Planck oder Fraunhofer mangelt es der innBW an staatlicher Grundfinanzierung. „Der sehr hohe Anteil an Drittmitteln und Projekten in der Auftragsforschung bedeutet auch, dass wir immer weniger in der Lage sind, Vorlaufforschung in eigenen Projekten voranzutreiben und so als Trendsetter und Vordenker neue Themenfelder für die Unternehmen zu erschließen“, so Hämmerle.

Über innBW

Die Innovationsallianz Baden-Württemberg ist ein Zusammenschluss von zwölf außeruniversitären wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen mit insgesamt 1.100 Mitarbeitern. Die Institute orientieren sich am Bedarf der Wirtschaft und erschließen Technologiefelder, die für die Wirtschaft bedeutsam werden. Mit rund 2.500 Forschungsprojekten in den Zukunftsfeldern Gesundheit und Pflege, Nachhaltige Mobilität, Energie und Umwelttechnologie sowie Information und Kommunikation ist die innBW ein Leuchtturm an Innovation und Technologietransfer. Für die Entwicklung innovativer Produkte stehen die Querschnittstechnologien Werkstoffe und Oberflächen, Mikrosystemtechnik/- elektronik, Nanotechnologie, Biotechnologie, Photonik, Produktionstechnik und Managementsysteme im Fokus. In den letzten 10-15 Jahren wurden bereits 45 Firmen ausgegründet.

  Quelle: www.innbw.de


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