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Für zweites LNG-Terminal: Bauarbeiten sollen im Spätsommer starten

30.05.2023

Ein zweites LNG-Terminal in Wilhelmshaven soll noch vor dem nächsten Winter den Betrieb aufnehmen - der Betreiber setzt dabei auf innovative Technik ohne feste Anlegebrücke. 

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Der Betreiber Tree Energy Solutions (TES) plant den Bau eines zweiten LNG-Terminals in Wilhelmshaven, das noch vor dem nächsten Winter den Betrieb aufnehmen soll. Allerdings fehlen noch der Anleger und die Anbindungsleitungen. TES setzt dabei auf eine spezielle Technik, die ohne feste Anlegebrücke auskommt. Die Bauarbeiten für das schwimmende Importterminal sollen im Spätsommer starten. Innerhalb weniger Wochen sollen die Leitungen und Dalben für den Anleger errichtet werden, damit das Terminalschiff "Excelsior" im vierten Quartal dieses Jahres anlegen kann. Das Hauptziel ist es, die LNG-Lieferungen rechtzeitig für den bevorstehenden Winter sicherzustellen.

Flexible Anbindungsleitung als Lösung 

Im Gegensatz zum ersten schwimmenden LNG-Terminal in Wilhelmshaven, das letztes Jahr an einer bestehenden Umschlaganlage entstand, setzt TES auf eine Technik ohne feste Brücke und Leitungen. Eine Anbindungsleitung von etwa 1800 Metern Länge soll auf dem Meeresgrund zwischen der Druckreglerstation auf dem Festland und dem Terminalanleger auf der Jade verlegt und teilweise vergraben werden. Diese bewährte Technologie werde weltweit eingesetzt, so Jens Schmidt, der technische Geschäftsführer von TES. Das Unternehmen arbeitet dabei mit dem norwegischen Unternehmen Econnect Energy zusammen. Die flexiblen Leitungen aus Verbundmaterial sollen vom Fertigungsort in den Niederlanden per Schiff nach Wilhelmshaven gebracht und dort verlegt werden.

Zeit- und kostensparende Lösung 

Diese Technik ermöglicht eine Zeit- und Kostenersparnis im Vergleich zum Bau einer herkömmlichen, festen Umschlagsbrücke. Die Verlegung der Leitungen soll innerhalb von zwei bis drei Wochen abgeschlossen sein, schätzt Schmidt. Parallel dazu sollen zehn große Dalben für den Anleger gesetzt werden. Die Arbeiten sind für den Spätsommer geplant. Derzeit laufen noch Genehmigungsverfahren.

Weitere Pläne für grünen Wasserstoff 

Parallel zum Bau des schwimmenden LNG-Terminals werden auch Vorbereitungen für ein festes Terminal zur Anlandung von grünem Wasserstoff an Land getroffen. Dieser Wasserstoff wird mithilfe von Ökostrom produziert. Das schwimmende LNG-Terminal soll nur solange im Einsatz sein, bis das Wasserstoff-Terminal in Betrieb geht, voraussichtlich Anfang 2026. Für das feste Terminal wird jedoch der Bau einer neuen Umschlagbrücke mit Anleger benötigt, was etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen könnte. Die flexible Anbindungsleitung, die nun für das schwimmende Terminal verlegt wird, soll auch für das feste Terminal genutzt werden können.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/bauarbeiten-fuer-zweites-lng-terminal-sollen-im-spaetsommer-starten-50375


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