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Futuristisch trifft zeitlos

28.04.2014

Kaum rechte Winkel und kein postmodernes Zitat längst vergangener Zeiten – das Library & Learning Center (LC) der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) ist ein Neubau wie aus einer zukünftigen Welt. Die „Kurvenkönigin“ Zaha Hadid entwarf dynamische Gebilde, die sich zu Räumen und Inventar formen als hätten sie ein Eigenleben. Mit dem zeitlos eleganten Kunstharzbelag gewinnen die Besucher Boden in der fremdartigen ellipsoiden Formlandschaft.

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Ein Raumschiff? Der Innenbereich des Guggenheim Museum New York? Manch einer wird verzweifelt nach Referenzen für das Interieur suchen, wenn er das Library & Learning Center (LC) betritt. Fündig wird man jedoch allenfalls im Portfolio der Architektin Zaha Hadid selbst. In allen stark frequentierten Bereichen wurde der Museums-Terrazzo von Barit aufgetragen. Inmitten der regen Dynamik sind die dezenten Farben, in denen der Belag gewählt wurde, ein wichtiger Ruhepol.

Das LC prägen zwei Baukörper, die sich wie Hände ineinander verschränken, wobei jedoch die Berührung ausbleibt. Dadurch entsteht ein Zwischenraum, der vertikale und horizontale Schluchten ausbildet. Diese „Canyons“ wirken das komplette Gebäude hindurch und münden in einem großen zentralen Atrium. Schiefe Treppen und Rampen winden sich am mittleren Canyon entlang, der vom Untergeschoss bis in die sechste Etage reicht. Korridore und Brücken durchgleiten das Interieur. Licht flutet durch die riesigen Fenster oder fällt von oben in die Krater. Die schiefen Wände sind durchbrochen mit zum Teil verglasten Öffnungen, die wiederum andere skulpturale Gebilde rahmen. All das mutet an wie etwas Organisches, für das es noch keinen Namen gibt. Was sich im LC in die Höhe windet, erhält seine schwerelose Wirkung aber erst dadurch, dass es mit einem Boden verhaftet ist, der sich in seinem unifarbenen zeitlosen Design zurückhält. Dadurch fungiert er wie ein Rahmen für all die „Meisterstücke“.

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Fließende Räume, freie Formen und scheinbar ohne Bodenhaftung – das LC in Wien entstammt unverkennbar der Feder Zaha Hadids. Unter dem Dach des Herzstücks des neugestalteten Campus der WU Wien, finden Studenten unter anderem 21.500 Arbeitsplätze und 21,6 km gut gefüllte Bücherregale. Der Bau ist mit dem Museums-Terrazzo von Barit ausgestattet. Durch seinen elegant monochromen Look erdet er das kurvige Interieur.

Das Hamburger Büro Zaha Hadid Architects wählte neben Parkett und Teppich den Museums-Terrazzo von Barit zur Ausstattung des LC. Auf circa 6.500 qm der insgesamt rund 41.000 qm verbauten Bruttogrundfläche verarbeiteten die Terrazzo-Leger des Herstellers das Material. Der Kunstharzbelag wurde in allen stark frequentierten Bereichen aufgetragen, wie im Foyer, auf Rampen, auf Show-Treppen, in der Cafeteria und im Bookshop. Denn er ist sehr robust und entspricht der DIN 1164 sowie DIN EN 24624. Auch bei permanenter Belastung bleibt die Oberfläche abriebfrei. Der Terrazzo, gefertigt aus wasserklarem Epoxidharz und farbecht mit Polyurethanharz gecoateten Granulaten, die 8 bis 10 mm dick aufgetragen werden, lässt sich ohne Fugen und Kanten applizieren, wodurch er hygienisch und pflegeleicht ist. Zudem ist er emissionsarm, rutschfest, rutschhemmend sowie brandsicher.

Grundlage für die hohen Qualitätsstandards sind strenge Prüfkriterien. So ist der Belag emissionsarm nach dem AgBB-Schema, das sich das Deutsche Institut für Bautechnik 2004 zur Grundlage für die „Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen“ nahm. Somit gehen kaum flüchtige organische Verbindungen von dem Terrazzo aus, die Ursache für gesundheitsschädliche Raumluftverunreinigungen sein können. Die Rutschhemmung wurde nach DIN 51130 zertifiziert. Bei einem Begehungsverfahren geht dazu eine Person mit normierten Arbeitsschuhen über den Belag, der auf einem Gestell einseitig immer weiter angehoben wird. Bei dem Terrazzo gelang das bis zu 35°. Laut DIN EN 13501-1 ist der Boden schwerentflammbar (Bfl-s1). Sein Flammpunkt beträgt 100° Celsius.

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Wie in dem Seitenschiff einer ziemlich schrägen Kathedrale: Das LC von Zaha Hadid ist alles andere als vom rechten Winkel dominiert. Dennoch stimmt die Statik, was den Gesetzen der Schwerkraft zu widersprechen scheint. Zur Bodenhaftung verhilft der Kunstharzbelag von Barit.

Das insgesamt zurückhaltende Farbkonzept im Inneren ist ein klug gesetzter Gegenpol zu dem Skulpturalen. Die Fläche, auf der sich Menschen bewegen, ist zusätzlich entscheidend. In seinem dezenten Perlweiß mit dunklem Grau als Kontrastfläche bietet der Terrazzo Bodenhaftung im dynamischen Interieur und ist daher sinnvoll gewählt. Ausnahmsweise spielen Zaha Hadid Achitects nicht mit den Gesetzen der Physik: Meist ruht das hellere Inventar sicher auf dem dunkleren Untergrund. Die monochromen Töne des Bodens fügen sich nahtlos in die sensiblen Farbspiele ihrer Umgebung. Das Dunkelgrau wurde als Kontrast unter die Geländer gesetzt, um in Kombination mit schwarzen taktilen Bodenindikatoren in 3 mm Höhe und Abschrägungen ein Leitsystem zu stärken, das Sehbehinderten den Weg weist.

Der Museums-Terrazzo im LC ist eine praktische, langlebige, sichere, umweltfreundliche, pflegeleichte und hygienische Lösung. In den gewählten Farben gelingt es, optisch am Boden zu bleiben in der phantastischen Welt voll frei gewundener Formen, zudem Sehbehinderten den Weg zu weisen und dezent die fließenden Gebilde in den Vordergrund zu rücken.

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Psychologen wie Ekkehart Frieling sind der Überzeugung, dass der Besucher zuerst den Grund unter seinen Füßen wahrnimmt und bewertet. Erst dann wende er sich Wänden, Decke und Mobiliar zu. Der perlweiße Museums-Terrazzo von Barit hilft den Besuchern des LC, Boden zu gewinnen in einer phantastischen Welt. Dunkelgraue Kontrastflächen unter Stützen und Wänden sowie schwarze Bodenindikatoren schaffen Orientierung.

Fotos: Barit GmbH

  Quelle: www.schaal-trostner.de


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