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GSV goes international

27.05.2016

Güteschutzverband Betonschalungen Europa e.V.

Der Güteschutzverband Betonschalungen e.V. (GSV) hat seit der Gründung im Jahr 1992 Standards geschaffen, die nicht nur in Deutschland, sondern auch international Maßstäbe setzen. Die Mietgliederstruktur wächst kontinuierlich und weist heute global agierende Systemschalungshersteller auf ebenso wie renommierte Zulieferer, Schalungsanwender sowie Einrichtungen aus dem Bereich Forschung und Bildung. Das gemeinsame Interesse der Mitglieder des GSV besteht in der Schaffung von international einheitlichen Standards für Betonschalungen im Sinne von Qualität und Arbeitssicherheit sowie in der Erschließung neuer Organisationsformen des Bauens wie zum Beispiel das Building Information Modeling BIM.

Kooperation mit der DGUV
Im Bereich Arbeitssicherheit wird intensiv mit der „Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung“ (DGUV) kooperiert – zur Erarbeitung sinnvoller Richtlinien, welche bei der Arbeit mit Schalungen anzuwenden sind. Die Novellierung der Betriebssicherheitsverordnung hat dieser Kooperation zusätzliche Impulse gegeben. Neben entsprechenden Regeln für den sach- und fachgerechten Einsatz von Systemschalungen geht es auch darum, die Anwendung minderwertiger Nachbauten auf Baustellen zu verhindern, denn diese führt zu unkalkulierbaren Sicherheitsrisiken und Qualitätsproblemen.Seit geraumer Zeit besteht hierzu intensiver Austausch mit Verbänden aus China, Japan und den USA, unter anderem im Rahmen der unter der Federführung des GSV periodisch organisierten Internationalen Konferenz Schalungen und Gerüste.

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Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christoph Motzko, Geschäftsführender Direktor, Institut für Baubetrieb, Technische Universität Darmstadt. Der studierte Bauingenieur kam 1998 zum GSV (Ausschuss B) und agiert seit 1999 als Vorsitzender.

Der Dialog mit den internationalen Partnern offenbart den hohen Rang der Arbeit des GSV und befördert das seit 1995 eingeführte Gütesiegel „GSV geprüft“ zu einem international anerkannten Symbol für Qualität. Voraussetzung zur Erlangung des GSV-Gütesiegels, welches gegenwärtig für Rahmenschalungen erteilt und künftig auf weitere Produktgruppen erweitert werden wird, ist die Erfüllung der „GSV-Richtlinie für die Erteilung von GSV-Zeichen für Rahmenschalungstafeln für vertikale Bauteile“. Das Siegel wird produkt-, respektive systembezogen vergeben und unterliegt einem Beantragungs- und Prüfverfahren nach einheitlichen Richtlinien durch unabhängige Sachverständige. Mit dem Gütesiegel hat der Anwender die Sicherheit, dass beim fachgerechten Einsatz der zertifizierten Schalung unter anderem die im Hochbau geforderten Maßtoleranzen erfüllt werden. Um das Konfliktpotenzial zwischen Schalungslieferant und Schalungsanwender zu reduzieren, respektive im Falle eines Konflikts den beteiligten Parteien eine neutrale Unterstützung zu geben, wurde am GSV eine Schlichtungsstelle eingerichtet.

BIM für Schalungen
Building Information Modeling (BIM) ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Bauwesen und gewinnt auch im Bereich Schalungen zunehmend an Bedeutung. BIM beschreibt eine Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Gebäudedaten digital erfasst, kombiniert und vernetzt. Mit der Einführung der BIM-Technologie werden rechnergestützte, kooperative Arbeitsformen in Bauprojektorganisationen notwendig.

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Martin Hemberger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Harsco Infrastructure Deutschland GmbH und Geschäftsführer der Harsco Infrastructure Services GmbH. Seit 2006 ist Martin Hemberger 2. Vorsitzender des GSV.

Der GSV hat deshalb eine Diskussionsgrundlage für ein BIM-Fachmodell Schalungstechnik entwickelt, welches den Nukleus einer Schnittstelle für den Daten- und Informationsaustausch in der Planung und Bauausführung der mit Schalungen und Gerüsten verbundenen Prozesse bildet im Sinne einer Interaktion mit zentralen Datenmodellen. Diese Diskussionsgrundlage wurde dem Verband buildingSMART e. V. vorgestellt, einem Interessenverband aus allen Bereichen des Bauwesens. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Projektabwicklung mittels effizienter Methoden integrierter Informationsverarbeitung durchgängiger und effektiver zu gestalten und damit qualitäts-, termin- und kostensicherer zu machen.Es ist als außerordentlicher Erfolg zu werten, dass buildingSMART daraufhin eine Arbeitsgruppe eingerichtet hat, die eine IFC-Schnittstelle auf dieser Grundlage erarbeiten wird.

Arbeiten auf europäischer Ebene
Ein bedeutendes Element der Arbeit des GSV ist die Mitwirkungen an der Schaffung und Fortentwicklung des europäischen Normenwerkes. So sind Repräsentanten des GSV unter anderem im CEN/TC 53 auf deutscher und europäischer Ebene, im Arbeitskreis DIN 18216 Schalungsanker sowie im SVA Gerüste des DIBt aktiv. Der GSV hat sich mit seinen vielschichtigen Aktivitäten im Schalungsumfeld als feste Institution entwickelt.

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Dr.-Ing. Olaf Leitzbach (Jahrgang 1958) ist seit 1991 Mitarbeiter der MEVA Schalungs-Systeme GmbH. Er zeichnet verantwortlich für die Bereiche Werkstoff-Entwicklung und Patentwesen, außerdem ist er Qualitätsmanagementbeauftragter für das Gesamtunternehmen. Seit 1996 arbeitet der studierte Verfahrenstechniker im GSV-Ausschuss A, seit 2008 leitet er diesen Ausschuss.

Fotos: GSV Güteschutzverband Betonschalungen

Für einen ständigen Wissenstransfer sorgt die GSV-Akademie. Organisiert werden Fachtagungen wie die zyklischen Darmstädter Beton- und Schalungstage (gemeinsam mit dem InformationsZentrum Beton sowie dem Institut für Baubetrieb der TU Darmstadt) sowie internationale Summer-Schools. Das deutlich gewachsene Aufgabengebiet und der geografische Aktionsradius haben dazu geführt, dass der GSV seine Verbandssatzung auf eine internationale Basis gestellt hat und seit Juli 2015 den Namen Güteschutzverband Betonschalungen Europa e.V. trägt.

  Quelle: www.gsv-betonschalungen.de


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