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Gefährdung der Koalitionspläne durch Fachkräftemangel

27.12.2021

Bauüberhang von 750.000 Wohnungen

Bereits jetzt sind die negativen Folgen des Fachkräftemangels für die Bauwirtschaft spürbar. Die Auftragsbücher sind voll und die Arbeiter können kaum noch mit der Auftragsabwicklung Schritt halten. Diese Tatsache steht im deutlichen Kontrast zu dem Bauvorhaben der 400.000 Wohnungen der Ampelregierung. Dies belegen gemeinsame Forschungen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS). Demnach wurden im Jahr 2020 erstmals seit 20 Jahren wieder mehr als 300.000 Wohnungen fertiggestellt. Doch ist diese Zahl immer noch geringer, als das Vorhaben der Koalition. Um hier Verzögerungen zu vermeiden, forderte Friedrich Hubert Esser, die duale Berufsausbildung zu stärken.

Personalmangel führt zu Bauüberhang

Tatsächlich verzeichnet die Baubranche schon jetzt einen Bauüberhang von 780.000 Wohnungen, d. h. Bauvorhaben sind genehmigt, aber noch nicht abgeschlossen. Dies sei auf den Fachkräftemangel in der Baubranche zurückzuführen, so die Autoren der Studie. Von den 15 wichtigsten Engpassberufen können 12 der Bauwirtschaft oder einer ihm vorgelagerten Zulieferindustrie zugeordnet werden. Besonders Betriebe im Hoch- und Tiefbau, in der Energietechnik sowie in den Bereichen Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik haben große Schwierigkeiten Fachstellen zu besetzen. Auch der Aus- und Trockenbau, die Isolierung, die Zimmerei, die Glaserei sowie die Rollladen- und Sonnenschutztechnik sind betroffen.

Wohnungsbaupläne können an Fachkräftemangel scheitern

Die Wohnungsbaupläne der SPD, Grüne und FDP werden den Fachkräftebedarf weiter erhöhen. BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser betonte: "Um Verzögerungen in den Zielumsetzungen im Bereich Bauen und Wohnen zu verhindern, muss das System der dualen Berufsbildung unbedingt gestärkt werden". BIBB-Chef Esser sagte: "Den Fachkräftemangel zu bewältigen, wird eine der größten Herausforderungen dieses Jahrzehnts werden", sagte BIBB-Chef Esser. Auch der Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen werde in den kommenden Jahren sehr stark steigen.

  Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de


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