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Gleiskraftwagen für die U-Bahn

04.04.2022

Arbeit in den Tiefen der Erde, aber auf hohem Niveau


Was viele U-Bahn-Fahrgäste nicht wissen. Nachts wird oft an Schienen, Tunneln und unterirdischen Bahnhöfen gewerkelt, um einen reibungslosen Betrieb des U-Bahn-Netzes zu garantieren. Zahlreiche Techniker sind im Untergrund unterwegs, um die Schienenwege, die Tunnel und die Bahnhöfe in Schuss zu halten Doch dafür werden die passenden Maschinen benötigt. In München sollen eigens für die Arbeit am U-Bahn-Netz nun neue Spezialfahrzeuge angeschafft werden. Diese sind notwendig, da der Erneuerungs- und Instandhaltungsbedarf an den Münchner U-Bahn-Strecken altersbedingt stark zugenommen hat.


Neue Spezialfahrzeuge


Die sogenannten Gleiskraftwagen sind jeweils 20 Meter lange Fahrzeuge, die über einen Hybridantrieb verfügen, um die Emissionen bei Arbeiten im Tunnel möglichst gering zu halten. Sie können mittels Stromabnehmer bis zur Baustelle gefahren werden. Bei Baustellen, bei denen in der Regel der Strom in den seitlich neben den Gleisen verlaufenden Stromschienen abgeschaltet wird, sorgt eine Batterie für die nötige Energie. Nur in Ausnahmefällen und bei Baustellen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, muss - wie bei herkömmlichen Gleiskraftwagen auch - der ebenfalls eingebaute Dieselgenerator verwendet werden.


Zudem haben die Fahrzeuge an beiden Fahrzeugfronten jeweils einen Ladekran. Das ermöglicht in U-Bahn-Netzen ohne Wendemöglichkeit - wie dem in München - ein flexibleres Arbeiten. Jeweils dahinter befinden sich kleinere Ladeflächen zum Beispiel für Material, in der Mitte sitzt eine Kabine für das Technikteam. Die Gleiskraftwagen kommen hauptsächlich zum Einsatz, um Werkzeuge, Ersatzteile, Schienen und sonstige Baugeräte in die U-Bahn-Tunnel zu transportieren.


Sollte eine U-Bahn im Tunnel mal liegen bleiben, können die neuen Gleiskraftwagen zum Abschleppen herangezogen werden - notfalls auch in Doppel- oder Dreifachtraktion, sodass also zwei oder gar drei Fahrzeuge hintereinander gekoppelt werden. Gesteuert werden diese dann synchron aus einer der Fahrerkabinen.

  Quelle: www.sueddeutsche.de


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