Über 30 Architekten aller Fachrichtungen, Studierende der Hochschule Neubrandenburg sowie Bürgerinnen und Bürger nehmen an der 16. Planerwerkstatt teil, die am 19. und 20. Oktober 2015 von der Architektenkammer M-V in der Residenzstadt Mirow durchgeführt wird. Ziel ist es, neue planerische Impulse für die Entwicklung Mirows zu erarbeiten. An der Veranstaltung sind das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern, die Stadt Mirow, der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sowie die BIG-STÄDTEBAU GmbH beteiligt.
„Die Erfahrungen der auf Initiative der Architektenkammer seit 2000 regelmäßig durchgeführten Planerwerkstätten haben gezeigt, dass der Blick von außen auf Probleme und Potentiale einer Stadt wertvolle Impulse für die Entwicklung liefern kann“, sagt Joachim Brenncke, Architekt und Präsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern. Dabei betont er, dass gerade der interdisziplinäre Austausch, der auf Augenhöhe mit regionalen Akteuren geführt werde, von allen Beteiligten als zielführend angesehen werde.
In einem zweitägigen Workshop werden sich Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten intensiv mit Fragen der Stadtentwicklung der 3.500 Einwohner zählenden Stadt der mecklenburgischen Kleinseenplatte auseinandersetzen.
„Wenn Mirow in absehbarer Zeit eine Umgehungsstraße erhält, wäre das größte innerstädtische Problem damit gelöst. Doch wie wird diese Chance weiter genutzt?“, fragt Lutz Braun, Stadtplaner, Vizepräsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern und Mitorganisator. Die Beantwortung der Frage soll durch die Planerwerkstatt unterstützt werden und somit einen Beitrag zur Identität sowie Wirtschaftsentwicklung einschließlich der baukulturellen Komponente geleistet werden. Den inhaltlichen und räumlichen Schwerpunkt bilden dabei die Bereiche rund um das Untere Schloss und an der Schleuse der Müritz-Havel-Wasserstraße.
Einführungsveranstaltung und Ortsrundgang am 19. Oktober ab 10 Uhr Am Montag, den 19. Oktober um 10 Uhr werden Lothar Säwert vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung M-V sowie der Bürgermeister Karlo Schmettau die Teilnehmer und Gäste der Werkstatt begrüßen. Im Anschluss wird Thomas Reggentin, Bauamtsleiter des Amtes Mecklenburgische Kleinseenplatte, eine Einführung zur Ortsentwicklung der Stadt Mirow geben. Über die Kreisentwicklung wird Annette Böck-Friese, Bauamtsleiterin des Amtes Mecklenburgische Seenplatte, sprechen. Des Weiteren wird Jana Renner, Mitarbeiterin der BIG-STÄDTEBAU GmbH, den Stand der Stadtsanierung darlegen. Als Grundlage für die konkreten Fragestellungen der Planerwerkstatt wird Architektin Annette Lange den städtebaulichen Rahmenplan der Stadt erläutern. Am Nachmittag werden die Teilnehmenden eine Gebietsbesichtigung unternehmen und im Anschluss ihre Ideen und Empfehlungen für die Stadt Mirow erarbeiten.
Einladung zur öffentlichen Abschlusspräsentation am 20. Oktober, 15:45 Uhr Am Dienstag, den 20. Oktober um 15.45 Uhr sind alle interessierten Bürger zur öffentlichen Abschlusspräsentation in das Amt Mecklenburgische Kleinseenplatte (Rudolf-Breitscheid-Str. 24) eingeladen. In Form von Kurzvorträgen stellen die Teilnehmer der Planerwerkstatt ihre Ergebnisse und Empfehlungen vor und stehen für Fragen zur Verfügung.
Hintergründe: Seit mehr als 15 Jahren führt die Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern kontinuierlich Planerwerkstätten in Zusammenarbeit mit interessierten Partnern durch. Ziel ist es, durch den Austausch zwischen Architekten, Stadtplanern und lokalen Akteuren die Diskussion um baukulturelle Werte, zeitgenössische Architektur und Stadtplanung im Land anzuregen. Die Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern initiierte erstmalig im Jahr 2000 eine Planerwerkstatt in Binz auf Rügen zum Thema Seebäderarchitektur, weitere folgten unter anderem in Heringsdorf auf Usedom (2001), Altwarp (2004), Wolgast (2005), Goldberg (2007), Penzlin (2011) und zuletzt in Neubukow (2014). |