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Grün ist fein!

13.09.2022

So muss ein Rasen sein


Zu warm, zu trocken: Wenn der Rasen von grün auf braun umschlägt, sind Pflegemaßnahmen überfällig. Doch Vorsicht, viel hilft nicht viel. Langanhaltende Trockenheit stellt für Rasengräser eine extreme Stresssituation dar. Kommt auf Sportflächen noch starker Spieldruck hinzu, sind die Pflanzen mit ihrer Leistungsfähigkeit schnell am Ende. Sie werden welk.


Die richtige Pflege für braunen Rasen


Dann heißt es gießen, um den Wasserhaushalt auszugleichen. Bevorzugt am Tagesrand, weil dann weniger Wasser verdunstet und der Boden länger feucht bleibt. Die Faustregel: die Grasnarbe eine Handbreit tief durchnässen. Dafür sind etwa 10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter anzusetzen. Das Wässern aber nicht nach Plan organisieren, sondern nach Bedarf. Der Grund ist plausibel: Werden Pflanzen knapp gehalten, bilden sie tiefe Wurzeln, um Trockenperioden aus eigener Kraft zu überstehen. Bei Wasser im Überschuss sparen sie sich die Mühe.
Doch nicht immer gelingt die Versorgung, auf dass der Boden austrocknet. Dann heißt es locker bleiben. Also dafür sorgen, dass Beregnungswasser so effizient wie möglich genutzt und der horizontale Abfluss verhindert wird. Eine Anbaumaschine mit Stachelwalze ist das Mittel der Wahl. Der heimische Hersteller Wiedenmann hat dafür sein Kombigerät Terra Float zum Igeln, Aerifizieren und Nachsäen.


Experten raten zu nicht weniger als 500 Löcher pro Quadratmeter. Bei Vollspoons sollte die Arbeitstiefe 2 cm betragen, obwohl technisch mehr möglich wäre. Das verringert die Oberflächenspannung des Bodens, belastet den Rasen jedoch nur moderat. Vom Aerifizieren mit gröberen Werkzeugen ist abzuraten, zumal dann die Verdunstungsrate des Wassers steigt. Man muss nicht flächig igeln: Auch punktuelles Nacharbeiten etwa auf den Kuppen modellierter Spielelemente oder in Kombination mit Top-Dress-Gaben ist selten verkehrt.


Flankierend sollte ein striktes Mähregime eingehalten werden. Durch den regelmäßigen Schnitt wird die Grasnarbe dichter und die Pflanzung widerstandsfähiger. Bei längeren Trockenperioden kann es sinnvoll sein, die Schnitthöhe etwas anzuheben: So beschatten sich die Gräser besser und für die Photosynthese steht mehr Blattmasse zur Verfügung. Gelegentliches Vertikutieren ist ebenfalls angezeigt, weil abgestorbene Pflanzenteile unnötig Wasser an der Oberfläche speichern. Kommt dann noch Dünger ins Spiel, bleibt auch der Nährstoffhaushalt im grünen Bereich. Wie zuvor gilt der Generalansatz, nicht zu viel des vermeintlich Guten einzusetzen: Lieber häufiger, dafür weniger düngen - dann sind auch die unschönen Wuchsschübe kein Thema mehr.


So wird der Rasen winterfest


Und was tun als Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit? Herabfallende Blätter und andere Spuren des Herbstes sind nicht nur optisch für viele Gartenbesitzer ein Ärgernis. Laub und abgebrochene Äste nehmen dem Rasen auch sozusagen die „Luft zum Atmen“.Wenn Sauerstoff nicht ausreichend zirkulieren kann, werden die Gräser anfällig für Schädlinge und Pilz Krankheiten. Bis alle Bäume kahl sind, sollten Gartenbesitzer deshalb regelmäßig das Laub vom Rasen entfernen – ganz einfach geht dies mit dem Rasenmäher. Dafür kann der Mäher etwa auf die höchste Schnittstufe eingestellt werden und mit dem Fangkorb ausgestattet werden. So ist die Fläche schnell wieder sauber und das Laub gleich so fein geschnitten, dass es in den Kompost kann. Auch gut geeignet sind Laubbläser. Ein zusammengeblasener Laubhaufen in einer stillen Gartenecke eignet sich danach hervorragend als Winterquartier für Igel und andere Kleintiere.


Im Herbst ist auch die Gelegenheit, dem Grün nötige Nährstoffe für die Wintersaison zu spendieren: Spezielle Herbstdünger mit kaliumreicher Rezeptur machen die Gräser widerstandsfähiger gegen Schnee und Frost. Wenn das Wetter es zulässt, sollte der Rasen auch im Oktober und November kontinuierlich gemäht werden. Denn zu lange Halme verursachen ähnliche Probleme wie liegengelassenes Laub: Flechten und Moose können sich optimal ausbreiten. Die letzte Mahd vor der Winterruhe sollte erst dann erfolgen, wenn das Gras sein Wachstum einstellt – zumeist mit dem ersten Frost. Jens Gärtner rät dabei zu einer Schnitthöhe von maximal 5 Zentimetern, da sonst die Schneedecke im Winter die Gräser zu sehr eindrücken und abknicken kann. Danach wird auch der Rasenmäher winterfit gemacht: Zuerst das Gerät rundum säubern und dann das Rasenmäher Messer prüfen. Ist es stumpf, kann man es durch einen Fachhändler nachschärfen oder austauschen lassen. Bei Benzinmähern empfiehlt es sich, den Tank zu entleeren, für Akku-Mäher gilt: den Akku aus dem Gerät nehmen und frostsicher einlagern.

  Quelle: www.soll-galabau.de und www.guetsel.de


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