Das ehemalige Unileverhaus in Hamburg hat sich zur Top-Adresse herausgeschält.
Foto: Godelmann-Klostermann
Nach knapp 50-jähriger Nutzung war die Zeit für eine gründliche Kernsanierung des Baudenkmals gekommen. Die Regie übernahmen wieder Architekten von Hentrich - Petschnigg & Partner (HPP) – das Düsseldorfer Büro hatte in den 1960ern die Ex-Zentrale des Unilever-Konzerns als Hamburgs erstes Hochhaus aufgestellt.Im Sommer 2012 meldete sich der 23-Geschosser mit modernisiertem Innenleben, energiesparenden Fassaden und zeitgemäßen Außenanlagen als Emporio Tower bezugsfertig am Immobilienmarkt zurück. Ein Baustein für die Freiraumgestaltung war das XXL-Flächensystem Scada der Betonwerke Godelmann und Klostermann.
Große Linie
Das auf 98 Meter gewachsene Gebäude ist heute das Kernstück des Emporio Quartiers, dessen Raumfiguren durch die dreiflügelige Grundrissform und den mäanderförmigen Hotelneubau gebildet werden. Die Konstellation bietet spannungsvolle Blickachsen mit Einblicken in das komplett verglaste Erdgeschoss des Towers.In dieser aufgeregten Kulisse nimmt sich die Ausgestaltung der Freiräume durch Schoppe + Partner angenehm zurück. Anstelle einer kleinteiligen Formulierung setzten die Hamburger Landschaftsarchitekten auf die große Linie, die in Teilen bereits vorhanden war. Denn der Denkmalschutz hielt seine Hand auch über den großformatigen Außenbelag mit dem Naturwerkstein Alta-Quarzit.Rund 1500 Quadratmeter waren mit dem dunkelgrün schimmernden Gestein aus Norwegen belegt. Die Platten wurden aufgenommen und innerhalb der neuen Plattierung mit veredelten Betonwerksteinen vom Typ Scada sozusagen revitalisiert.
Stringentes Konzept
Das moderne Erscheinungsbild der Platzarchitektur wird wesentlich bestimmt durch den geschlossenen Flächenbelag, der sich über die offenen Innenhöfe bis zu den Gehsteigkanten spannt. Mit fünf abgestimmten Plattengrößen schließen sich die Scada Großformate harmonisch an den Bahnenverband aus den Naturwerksteinen an. Das stringente Konzept wird nur sporadisch durch Bäume, Pflanzbeete oder Wassersprudler gelockert. Mit ihren feingeschliffenen und gestrahlten Oberflächen in der modifizierten Objektfarbe Jade-Grün erzeugt die Scada Plattierung einen Ausdruck von Eleganz und Understatement. Und damit konnten die Hamburger schon immer gut leben. |
