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Handwerk hilft den südeuropäischen Krisenstaaten

19.07.2013

Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa war Thema eines Treffens der EU-Arbeitsministerinnen und -minister, sowie zahlreicher Staatschefs in Berlin am 3. Juli. Gegenüber der Deutschen Handwerks Zeitung unterstreicht ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke die Rolle des Handwerks für Ausbildung und Beschäftigung junger Leute: „Unsere Organisation hat bereits zahlreiche Initiativen zur Ausbildung süd- und osteuropäischer Jugendlicher initiiert“. „Die in einigen südeuropäischen EU-Krisenstaaten dramatisch hohe Jugendarbeitslosigkeit macht ein entschiedenes Handeln aller Akteure – sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene – erforderlich. Hier gilt es, europaweit beste Praktiken zur Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt auszutauschen. Sowohl mit dem dualen Ausbildungssystem als auch mit den Hartz-Arbeitsmarktreformen kann Deutschland wertvolle Erfahrungen in diesem Bereich weitergeben.

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Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks

Foto: ZDH / Stegner

Zu Recht wird in den Beschlüssen des von der Bundesregierung durchgeführten Gipfels der EU-Mitgliedstaaten zur Beschäftigung Jugendlicher darauf hingewiesen, dass Handwerk und kleine und mittlere Unternehmen eine Schlüsselrolle für die Ausbildung und Beschäftigung junger Leute spielen. Der ZDH begrüßt deshalb das Bekenntnis des Gipfels zur dualen Ausbildung und der beschlossenen finanziellen Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen durch die Europäische Investitionsbank. Derartige finanzielle Unterstützungsleistungen werden ihre Wirkung aber nur dann voll entfalten, wenn sie von arbeitsrechtlichen Flexibilisierungen flankiert werden, die Beschäftigungshürden für die Unternehmen abbauen. Die Erfahrungen der Hartz-Reformen haben gezeigt, dass mit maßvollen Flexibilisierungen am Arbeitsmarkt und einer Modernisierung der Arbeitsverwaltung nachhaltige Beschäftigungseffekte erzielt werden können. Die auf dem Gipfel beschlossenen Maßnahmen werden erst mittel- und langfristig ihre Wirksamkeit zeigen. Aber solange die Arbeitsmarktlage in den EU-Krisenstaaten weiterhin angespannt bleibt, gilt es kurzfristig den jungen Menschen konkrete Perspektiven zu eröffnen. Das tut das Handwerk, indem es in den vergangenen Wochen und Monaten bereits zahlreiche Initiativen zur Ausbildung süd- und osteuropäischer Jugendlicher initiiert hat und vielfältige Beiträge zum Aufbau dualer Berufsbildungssysteme in den betroffenen Ländern leistet“.

 

  Quelle: www.zdh.de


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