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Handwerk stärker in den Blick nehmen als bisher

22.10.2014

Digitalisierung:

Mit dem Schritt in die digitale Zukunft stehen vor allem kleine und mittlere Betriebe vor einer großen Herausforderung. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) begrüßte die Einsetzung einer von Ministerpräsident Kretschmann in seiner Regierungserklärung angekündigten interministeriellen Arbeitsgruppe. BWHT-Hauptgeschäftsführer Oskar Vogel forderte die Landesregierung auf, vor allem auch das Handwerk stärker in den Blick zu nehmen als bisher.

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BWHT-Hauptgeschäftsführer Oskar Vogel

Foto: BWHT

Es wäre kurz gesprungen, die Digitalisierung der Wertschöpfung unter das Schlagwort Industrie 4.0 zu fassen, mahnte Vogel. Die intelligente Vernetzung von Maschinen untereinander beeinflusse die Arbeitsweise aller Beschäftigten in Industrie, Handel oder Handwerk gleichermaßen. Vogel: „Der Wandel der Marktstrukturen und Vertriebswege betrifft in letzter Konsequenz alle Marktakteure“. Das Handwerk sei auf den digitalen Marktplätzen längst vertreten und an den Wertschöpfungsprozessen beteiligt.

Zwei Drittel der 133.000 Handwerksbetriebe im Land verfügten über eine eigene Homepage. Schnelles Internet sei die Voraussetzung für weitere Innovationen und Wachstum. Das gelte für den Zulieferbetrieb mit globaler Kundschaft genauso wie für das Bauhandwerk im ländlichen Raum. Die Kommunikation zwischen Betrieb, Architekt und Bauherr verlaufe mittlerweile online. „Das bedeutet einen regelmäßigen Versand von Dateigrößen von einigen hundert Megabyte“, erklärte Vogel. Doch rund 40 % der Handwerksbetriebe beklagten, dass sie über kein ausreichend schnelles Internet für diese Herausforderungen verfügen. „Wir brauchen einen schnellen Ausbau von Glasfasernetzen auch im ländlichen Raum“, verlangte Vogel. Der Handwerkstag begrüße, dass das Land seine Fördermittel von rund zwölf auf 30 Millionen Euro aufstocken will. Aber auch der Bund, der mit seiner digitalen Agenda das Ziel einer flächendeckenden Versorgung mit 50 Mbit/s bis 2018 ausgerufen hat, sei in der Pflicht: „Beispielsweise muss der Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur so weiterentwickelt werden, dass beim Breitbandausbau Synergieeffekte einer gemeinsamen Verlegung besser genutzt und Kosten gespart werden können“.

  Quelle: www.handwerk-bw.de


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