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Hausbau ja, aber anders

20.12.2012

Finanzierung solide planen / Weniger ist manchmal mehr / Bauunterstützung spart Geld und Nerven

Der Traum vom Eigenheim – viele Menschen wünschen sich früher oder später ihre eigenen vier Wände. Wo dieses Haus steht und wie es im Einzelfall aussieht, ist aber sehr unterschiedlich. Der eine wünscht sich ein idyllisch gelegenes Bauernhaus auf dem Land, das von altem Baumbestand umgeben ist und Kindern viel Platz zum Spielen bietet. Andere wünschen sich eine möglichst zentrale Lage und wollen ein neues Haus, das sie nach eigenen Vorstellungen planen und gestalten können.Jeder hat seine eigenen Vorstellungen hinsichtlich der Hausgestaltung. Dabei sind individuell betrachtet einige Dinge zwingend notwendig, ja unverzichtbar, andere lediglich „nice to have“. Und wieder andere müssen erst wachsen. Aus diesem Grund wälzen die meisten Bauwilligen unzählige Wohnzeitschriften oder Architekturbücher und holen sich hier Ideen und Anregungen. Doch je mehr Häuser man sich ansieht, umso größer werden die Wünsche, die man auch im eigenen Haus verwirklichen möchte. Oft hat das aber zur Folge, dass die Kosten das Budget sprengen. Wer den Traum vom Haus dennoch nicht begraben möchte, muss oft günstiger bauen. Eine solide Finanzplanung sollte grundsätzlich jeder Hausplanungsphase vorausgehen. In Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Finanzberater lässt sich im Einzelfall gut ermitteln, wie groß das zur Verfügung stehende Budget ist und was das geplante Haus kosten darf. Dabei macht es keinen Sinn, irgendetwas schön zu rechnen, denn mit der soliden Finanzierung steht und fällt der Traum vom Haus. „Idealerweise besteht der Finanzierungsmix aus 20 bis 30 % Eigenkapital, 20 bis 30 % Bauspardarlehen und 50 bis 60 % Hypothekendarlehen“, erläutert Alexander Nothaft, Sprecher beim Verband der Privaten Bausparkassen in Berlin. Steht die Finanzierung, kann die konkrete Bauplanung beginnen. Wer Zeit, Nerven aber auch Geld sparen möchte, sollte die Unterstützung eines Architekten oder anderen Bauexperten in Anspruch nehmen. Das kostet natürlich Geld, aber die einkaufte Erfahrung sowie die mitgebrachten Kontakte zahlen sich in der Regel aus.

Bauexperten sind in der Lage, individuelle Einsparmöglichkeiten zu finden, ohne Qualitätsverluste dafür hinnehmen zu müssen. Die gängigsten Möglichkeiten, um beim Hausbau Geld zu sparen, sind vielen aber bekannt:

Wer beispielsweise auf einen Keller verzichtet, kann ganz erheblich sparen. Über den Daumen kalkuliert man für die Unterkellerung eines Hauses 15 % der Bausumme. Bei Baukosten von 200.000 Euro spart der Kellerverzicht also 30.000 Euro.

Einsparpotenzial bietet häufig auch die Grundstücksgröße. Bei einem Quadratmeterpreis von 200 Euro kommen für ein Grundstück mit 800 Quadratmeter 160.000 Euro zusammen. Für 600 Quadratmeter genügen dagegen bereits 120.000 Euro – 40.000 Euro weniger.

Auch „einfacher bauen“ ist ein Stichwort für Sparwillige. Denn wer auf nicht zwingend notwendige Schnörkel verzichtet, kann viel Geld sparen. Erker und Nischen sehen zwar schön aus, sind aber unverhältnismäßig teuer und bieten daher viel Einsparpotenzial.

Genauso verhält es sich in Bezug auf die Dachgestaltung: Gauben sehen schön aus, Dachflächenfenster sind aber um ein vielfaches preiswerter. Außerdem kann man generell bei der Wahl eines einfachen Satteldaches gegenüber aufwendigeren Dachformen bis zu 15.000 Euro sparen – Vorausgesetzt, der Bebauungsplan lässt einem hier freie Wahl.

Wer nicht auf eine geschlossene Garage angewiesen ist und stattdessen ein Carport baut kommt billiger dabei weg und kann auch hier einige 1000 Euro sparen.

Und natürlich hilft Eigenleistung beim Kosten sparen. Man sollte zwar den Anteil der Ersparnis durch Eigenleistung nicht überschätzen, aber wer Böden und Fliesen selbst verlegt, Wände und Decken dämmt, tapeziert und streicht, spart viel Geld.

Ebenso verhält es sich mit der Gartengestaltung. Ein professionell angelegter Garten ist oft eine Augenweide, wer aber darauf verzichtet und seinen Rasen selbst einsäht, Büsche und Blumen pflanzt, muss weniger Geld investieren und wird vielleicht sogar dabei zum Hobbygärtner.

Eine professionelle Baubetreuung hilft in jedem Fall, Fehler beim Bau abzuwenden, Mängel rechtzeitig zu erkennen und deren Folgekosten so zu verhindern. „Und außerdem erkennen erfahrene Bauplaner, bei welchen Positionen der Bauherr wirklich sparen kann“, bestätigt auch Nothaft.

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  Quelle: www.nordpress.net


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