Die Tunnelbohrmaschine "Hermine" hat in Hamburg die ersten 15 Meter des Fernwärmetunnels gebohrt, ein wichtiger Schritt für die umweltfreundliche Wärmeversorgung der Stadt.
Bild: Hamburger Energiewerke
Erfolgreicher Start für "Hermine" im Hamburger Fernwärmeprojekt
In Hamburg-Waltershof nimmt das ambitionierte Fernwärmeprojekt Gestalt an. Etwa zweieinhalb Monate nach ihrer feierlichen Taufe hat die Tunnelbohrmaschine "Hermine" die ersten 15 Meter des Fernwärmetunnels unter der Elbe gebohrt. Dieses Projekt zielt darauf ab, den westlichen Teil Hamburgs mit umweltfreundlicher Fernwärme aus dem Hafen zu versorgen.
Stetiger Fortschritt im Tunnelbau
Die Tunnelbauarbeiten verlaufen planmäßig. Die Bohrgeschwindigkeit von "Hermine" wird von anfänglich 1 bis 1,5 Metern pro Tag auf erwartete 10 Meter pro Tag steigen. Die Gesamtlänge des Tunnels beträgt rund 1200 Meter, wobei das Ziel ist, bis spätestens im Herbst den Zielschacht am nördlichen Ufer der Elbe zu erreichen.
Wichtiger Beitrag zum Umweltschutz
Der Bau des Fernwärmetunnels ist ein entscheidender Schritt zur Stilllegung des Kohle-Heizkraftwerks Wedel bis Ende 2025. Durch diese Maßnahme kann Hamburg jährlich bis zu 360.000 Tonnen CO2 einsparen. Der Plan des rot-grünen Senats sieht vor, bis spätestens 2030 komplett auf Kohle in der Wärmeversorgung zu verzichten und bis 2045 eine klimaneutrale Stadt zu sein.
Der Energiepark Hafen als zentraler Bestandteil
Im Zentrum des Projekts steht das im Bau befindliche Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk auf der Halbinsel Dradenau, das bis zu 30 Prozent Wasserstoff nutzen kann. Zudem wird die Abwärme aus einer Müllverbrennungsanlage am Rugenberger Damm sowie von anderen Industrieunternehmen für die Wärmeversorgung genutzt. |