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Hilfsmittelversorgung: WvD warnt vor Rückkehr zur Ausschreibungspraxis

20.10.2023

Der GKV-Spitzenverband fordert die Wiedereinführung der Ausschreibungspraxis in der Hilfsmittelversorgung, doch das Bündnis "Wir versorgen Deutschland" (WvD) lehnt dies ab.

 

Vorstandsvorsitzende GKV

Bild: GKV-Spitzenverband

 


Der GKV-Spitzenverband hat eine kontroverse Forderung nach der Wiedereinführung der Ausschreibungspraxis in der Hilfsmittelversorgung erhoben, die 2019 abgeschafft wurde. Diese Forderung stößt jedoch auf entschiedenen Widerstand von Seiten des Bündnisses "Wir versorgen Deutschland" (WvD), zu dem der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik gehört.

Kritik an angeblicher Kostenexplosion

Das Bündnis "Wir versorgen Deutschland" (WvD) kritisiert den GKV-Spitzenverband für dessen Versuch, politische Unterstützung für die Wiedereinführung der Ausschreibungspraxis durch "Zahlenspielereien über eine angebliche Kostenexplosion im Hilfsmittelbereich" zu gewinnen. Die Generalsekretäre von WvD, Kirsten Abel und Patrick Grunau, betonen, dass in den letzten Jahren keine signifikante Kostensteigerung in diesem Bereich festzustellen sei.

Vertragspreise nicht kostendeckend

Die Vertragspreise im Hilfsmittelbereich decken angesichts von Inflation und steigenden Löhnen oft nicht einmal die Kosten für die Leistungserbringer. WvD argumentiert, dass die Ausschreibungen zu einer reinen Billigversorgung führen, was erhebliche Qualitätseinbußen für die Patienten und hohe Folgekosten in der Versorgung nach sich zieht.

Ausschreibungen gefährden Qualität und Wirtschaftlichkeit

WvD warnt davor, dass Ausschreibungen dazu führen, dass die Kostenträger sich einseitig auf den niedrigsten Preis konzentrieren, was letztendlich zu gesundheitlichen Folgeschäden und steigenden Ausgaben führt. Ausschreibungen gefährden somit die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung. WvD fordert stattdessen eine nachhaltige Reform, die den Fokus auf Qualität und Bürokratieabbau legt.

Reformvorschläge für die Hilfsmittelversorgung

Im März hat WvD bereits Reformvorschläge für die Hilfsmittelversorgung vorgelegt, die auf echten Bürokratieabbau und mehr Transparenz abzielen. Diese Vorschläge sollen Kosten sparen und Ressourcen für die eigentliche Versorgung freisetzen.

Fazit:

Der GKV-Spitzenverband fordert die Wiedereinführung der Ausschreibungspraxis in der Hilfsmittelversorgung, was auf entschiedenen Widerstand von Seiten des Bündnisses "Wir versorgen Deutschland" stößt. WvD argumentiert, dass Ausschreibungen zu einer Billigversorgung führen, die die Qualität der Versorgung gefährdet und hohe Folgekosten verursacht. Stattdessen fordert WvD eine nachhaltige Reform, die Qualität und Bürokratieabbau in den Mittelpunkt stellt und bereits im März Reformvorschläge vorgelegt hat.

  Quelle: https://www.handwerksblatt.de/handwerkspolitik/hilfsmittelversorgung-wvd-warnt-vor-rueckkehr-zur-ausschreibungspraxis


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