Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. und die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen (GGS) haben ihre jährliche Datenerhebung bei den Substratherstellern 2022 ausgewertet.
Trotz eines sinkenden Anteils von Torf in Hobbyerden, bleibt der natürliche Rohstoff für den Gartenbau in Deutschland für den professionellen Bereich unverzichtbar. Die Statistik zeigt, dass der Anteil von Torf in Profisubstraten zwar gesunken ist, jedoch immer noch bei 77 Prozent liegt. Holzfasern stellen den wichtigsten Ersatz für Torf dar, während torffreie Erden lediglich 3 Prozent des professionellen Gesamtmarktes ausmachen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 8,1 Millionen Kubikmeter Substrate deutscher Herstellung verkauft, wobei der Gesamtabsatz im deutschen Markt mit zwei Millionen Kubikmetern konstant blieb.
Herausforderungen für eine schnellere Torfreduktion im Profisegment
Die Nachfrage hat im schwierigen Jahr für den Gartenbau lediglich zu einer leichten Torfreduktion im Profisegment geführt. Eine schnellere Reduktion wird durch unklare Bedingungen für den Erwerbsgartenbau sowie die fehlende Verfügbarkeit von Ersatzrohstoffen in den benötigten Qualitäten erschwert. Auch die Akzeptanz für den Einsatz von Kokosmaterialien muss gesteigert werden. Der IVG arbeitet mit seinen Mitgliedern und deren Kunden daran, das Ziel der Selbstverpflichtung von einer Quote von 30 Prozent Torfersatz im Jahr 2030 zu erreichen.
Absatzzahlen im Jahr 2022
Im Jahr 2022 wurden insgesamt 8,1 Millionen Kubikmeter Substrate verkauft, hauptsächlich im deutschen Markt. Davon entfielen etwa 3,8 Millionen Kubikmeter auf Hobbyerden und zwei Millionen Kubikmeter auf Kultursubstrate für den Profibereich. Exportiert wurden etwa 2,3 Millionen Kubikmeter Substrate. Die Produktion beinhaltete etwa 1,1 Millionen Kubikmeter torffreie Substrate im Hobbybereich und 100.000 Kubikmeter für den Erwerbsgartenbau.
Korrektur für das Jahr 2021
Der korrigierte Wert für das Jahr 2021 beträgt 9,1 Millionen Kubikmeter verkaufter Substrate deutscher Herstellung. Der zuvor kommunizierte Wert von 12 Millionen Kubikmetern war auf ein Versehen bei der Meldung zurückzuführen. Die Differenz kommt hauptsächlich durch einen geringeren Absatz von Profisubstraten im Exportgeschäft zustande. Außerdem findet die Produktion der Substrate für den Export zunehmend in Ländern statt, wo der Torf abgebaut wird. |
