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Immer mehr Wohngebäude heizen mit Wärmepumpen

03.07.2023

Immer mehr Wohngebäude in Deutschland nutzen erneuerbare Energien zur Beheizung. Wärmepumpen sind dabei besonders beliebt.

 

Wärmepumpe vor einem Fenster

 

Immer mehr neue Wohngebäude in Deutschland nutzen erneuerbare Energien zur Beheizung. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) werden 74,7 Prozent der im Jahr 2022 fertiggestellten Wohngebäude ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt, ein Anstieg um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil lag 2015 noch bei 61,5 Prozent. Bei den neu gebauten Einfamilienhäusern werden 77,0 Prozent mit erneuerbaren Energieträgern beheizt, bei Zweifamilienhäusern sind es 80,9 Prozent und bei Häusern mit drei oder mehr Wohnungen 58,7 Prozent.

Erneuerbare Energien als primäre Energiequelle

Mehr als die Hälfte (61,4 Prozent) der im Jahr 2022 fertiggestellten Wohngebäude setzt erneuerbare Energien als primäre Energiequelle für die Heizung ein (2015: 38,0 Prozent). Dazu zählen Erd- oder Luftwärmepumpen, Solarthermie, Holz, Biogas/Biomethan und sonstige Biomasse. Konventionelle Energieträger wie Öl, Gas und Strom werden als sekundäre Energiequellen genutzt. Fernwärme wird in der Statistik weder den erneuerbaren noch den konventionellen Energieträgern zugeordnet.

Wärmepumpen als häufigster Heizungstyp

Wärmepumpen sind der am häufigsten eingesetzte Heizungstyp in neuen Wohnhäusern. Ihr Anteil stieg von 50,6 Prozent im Jahr 2021 auf 57,0 Prozent im Jahr 2022. Im Jahr 2015 lag der Anteil bei 31,4 Prozent. Wärmepumpen kommen vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz. In 60,6 Prozent aller 2022 fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser wurde eine Wärmepumpe installiert. Bei Mehrfamilienhäusern betrug der Einsatz von Wärmepumpen 35,8 Prozent, während 21,4 Prozent mit Fernwärme und 34,0 Prozent mit Erdgas beheizt wurden. Andere erneuerbare Energieträger wurden in 4,7 Prozent der neuen Wohngebäude als primäre Energiequelle genutzt.

Rückgang des Einsatzes von Gasheizungen

Erdgas wurde in 28,0 Prozent der neuen Wohngebäude als primäre Energiequelle verwendet. Der Anteil von Gasheizungen nahm in den letzten Jahren kontinuierlich ab. Im Jahr 2021 betrug er noch 34,4 Prozent und 2015 lag er bei 51,5 Prozent. Fernwärme wurde in 8,0 Prozent der neuen Wohngebäude genutzt (2015: 7,8 Prozent). Ölheizungen kamen nur noch in 0,4 Prozent der Neubauten als Primärheizung zum Einsatz.

Strom, Solarthermie und Holz als sekundäre Energiequellen

Strom (12,9 Prozent), Solarthermie (11,9 Prozent) und Holz (11,3 Prozent) wurden am häufigsten als sekundäre Energiequellen in neuen Wohngebäuden eingesetzt.

Baugenehmigungen für erneuerbare Energien

Auch bei der Planung neuer Wohngebäude zeigt sich der Trend zur Nutzung erneuerbarer Energien. 83,1 Prozent der im Jahr 2022 genehmigten rund 110.700 Wohngebäude sollen ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt werden. Wärmepumpen kommen in 71,0 Prozent der genehmigten Neubauten als primäre Heizung zum Einsatz. Erdgas spielt mit einem Anteil von 13,9 Prozent eine zunehmend kleinere Rolle bei der Planung von Wohngebäuden.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/klimaschutz-investitionen-und-finanzierungssorgen-halten-interessenten-vom-immobilienkauf-ab/


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