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Immer weniger Abriss – Sanierung gewinnt an Einfluss

20.09.2023

Weniger Wohnungen und Gebäude wurden 2022 abgerissen oder umgewandelt, insbesondere bei älteren Gebäuden.

 

Sanierung Fassade Gerüst

Bild: Adobe.

 

Im Jahr 2022 verzeichnete Deutschland einen deutlichen Rückgang des Abrisses von Wohn- und Nichtwohngebäuden. Dieser Rückgang führte zu dem niedrigsten Stand seit 1992, nachdem 2004 der Höchststand erreicht wurde. Der Hauptgrund für den Abriss von Gebäuden besteht oft darin, Platz für den Bau neuer Gebäude zu schaffen, insbesondere für ältere Gebäude, wovon die Hälfte in Privatbesitz war.


Weniger Abrisse und Umwandlungen von Wohnungen und Gebäuden


Im Jahr 2022 wurden in Deutschland immer weniger Wohnungen abgerissen oder in Gewerbeflächen umgewandelt, mit insgesamt 16.500 von 43,4 Millionen Wohnungen. Dies markierte den Tiefstand seit 1992, während im Jahr 2004 der Höchststand erreicht wurde, als etwa 60.000 Wohnungen abgerissen wurden, dreimal mehr als im Vorjahr. Ein ähnliches Muster zeigte sich bei Gebäuden, von denen 12.600 entweder abgerissen oder umgewidmet wurden. Im Jahr 1998 gab es den höchsten Gebäudeabgang mit 30.000.


Neubauten als Hauptgrund für den Abriss


Der Abriss von Wohn- und Nichtwohngebäuden erfolgt oft, um Platz für neue Gebäude zu schaffen, was 2022 auf etwa die Hälfte der Gebäude zutraf. Rund 79 Prozent davon wurden später als Wohngebäude ausgewiesen. Eine Umwandlung von Wohnflächen in Gewerbeflächen war bei 37 Prozent der Abrisse der Grund, während die Schaffung von Freiflächen und Verkehrsflächen nur in sieben Prozent der Fälle eine Rolle spielte. Ältere Gebäude sind am stärksten vom Abriss betroffen, wobei rund 53 Prozent zwischen 1949 und 1986 erbaut wurden. 32 Prozent wurden sogar noch früher errichtet, während Gebäude aus der Zeit von 1987 bis 2010 seltener abgerissen wurden, wobei nur ein Prozent aus der Zeit nach 2011 stammte.


Mehrheit der abgerissenen Gebäude in Privatbesitz


Von den im Jahr 2022 abgerissenen Gebäuden befanden sich 59 Prozent in Privatbesitz, während 33 Prozent Wohnungsunternehmen oder Kreditinstituten gehörten. Sieben Prozent waren im öffentlichen Besitz, und zwei Prozent gehörten Verbänden und Vereinen. Die Baubranche erzeugt eine erhebliche Menge an Abfall, wobei im Jahr 2021 etwa 222 Millionen Tonnen Abfall durch Abriss entstanden, was 54 Prozent des gesamten Abfallaufkommens ausmachte, das sich auf 411 Millionen Tonnen belief. Rund 88 Prozent dieser Abfälle konnten stofflich verwertet werden, während zehn Prozent auf Deponien gelangten.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/immer-weniger-abriss-sanierung-gewinnt-an-einfluss/


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