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Immobilienkauf und versteckte Mängel

19.09.2012

Objekt vorher von Profis analysieren und sanieren lassen

In der Finanz- und Schuldenkrise setzen Anleger mehr denn je auf Sachwerte. Immobilien gelten dabei als eine der sichersten Kapitalanlagen. Doch nicht jeder Kauf lohnt sich. Verborgene oder verschwiegene Feuchtigkeitsschäden führen oft zum bösen Erwachen.

Im Jahr 2011 stiegen die Immobilienumsätze von 135 Milliarden Euro aus dem Vorjahr auf beachtliche 147 Milliarden Euro. Nicht nur Investoren, auch Käufer, die die Immobilie selbst nutzen wollen, setzen verstärkt auf die Werthaltigkeit der eignen vier Wände. Bei sorgsamer Auswahl sind perspektivisch erhebliche Wertsteigerungen möglich.

Dafür ist aber nicht nur die viel beschworene Objektlage entscheidend. Das Objekt selbst muss sich in einem Zustand befinden, der zumindest dem zu zahlenden Kaufpreis entspricht. Das ist aber häufig nicht der Fall. Kaum zu glauben aber wahr: einige Immobilienkäufer verzichten komplett auf eine eingehende Untersuchungihres Wunschobjektes - und kaufen für einen sechsstelligen Betrag die Katze im Sack.


Etwas anders lag der Fall etwa bei Familie Lehmann. Sie inspizierte das Objekt zwar vorab - doch erhebliche Feuchtigkeitsschäden und massiver Schimmelpilzbefall waren nicht sichtbar und blieben daher unentdeckt. Erst als die geplanten Modernisierungsarbeiten im Badezimmer beginnen sollten, fielen die Fliesen reihenweise von den Wänden; an den freigelegten Flächen zeigten sich feuchte Stellen. Was die Lehmanns nicht wussten: Ihr über 100 Jahre alter Neuerwerb stand völlig ungeschützt und ohne intakte Außenabdichtung im erdberührten Bereich. „Zudem war die ursprüngliche Horizontalsperre im Laufe der Jahrzehnte marode geworden“, erklärt Dipl.-Ing. Thomas Molitor von ISOTEC, einer Unternehmensgruppe, die seit über 20 Jahren auf die Beseitigung von Feuchteschäden und Schimmelpilzschadenbefall spezialisiert ist. ISOTEC entfernte den Schaden am Objekt der Familie Lehmann fachgerecht.

Es sind aber nicht nur 100 Jahre alte Objekte, bei denen derartige Schäden auftauchen. Selbst Neubauten sind häufig betroffen. Rund 7 Millionen Gebäude haben feuchtigkeitsbedingte Schimmelprobleme, wie die Friedrich-Schiller-Universität in Jena erforscht hat. Das Grundproblem: Ist bei einem Gebäude keine durchgehende Bodenplatte vorhanden und die Außenabdichtung nicht mehr voll funktionsfähig, kann bei Regenfällen die Feuchtigkeit direkt an das erdberührte Mauerwerk gelangen. Dieses ist durchzogen von kleinen Poren, die die Feuchtigkeit aufnehmen können wie ein trockener Schwamm. Über die Poren steigt die Feuchtigkeit im Mauerwerk auf und kann dann, wie bei Familie Lehmann, die Grundlage für Schimmelpilzbefall sein.

In der ersten Sanierungsmaßnahme wurde daher der Schimmelpilz fachgerecht entfernt. Zudem sind die Wände durch die ISOTEC-Außenabdichtung und die ISOTEC-Horizontalsperre nun gegen Feuchtigkeit abgedichtet. Bei letzterer verstopft flüssiges Paraffin die Mauerwerksporen durch einen wachsartigen Sperrriegel, der von aufsteigender Feuchtigkeit nicht überwunden werden kann.

Nur hätte Familie Lehmann gerne vor ihrem Kauf von den Schäden an ihrem Traumhaus gewusst. Herr und Frau Lehmann versuchen nun, gerichtlich eine deutliche Minderung des Kaufpreises zu erwirken - wegen vorsätzlich verschwiegener Mängel.

  Quelle: www.presseportal.de


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