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In der Politik fehlen die Ziele

23.10.2023

Jörg Dittrich, (DHB), äußert sich zu aktuellen Herausforderungen und politischen Maßnahmen im Handwerkssektor.

 

Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks

Bild: ZDH / Henning Schacht.

 

Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, betont, dass der Fachkräftemangel und die Bürokratie erhebliche Belastungen für Handwerksbetriebe darstellen. Er fordert von der Politik, hier gegenzusteuern.

Sorge um den Bau- und Wohnungsmarkt

Dittrich erklärt, dass die Sorge um den Bau- und Wohnungsmarkt begründet ist. Er weist darauf hin, dass die aktuellen Warnungen nicht auf laufende Bauvorhaben, sondern auf den Rückgang von Baugenehmigungen und Baufinanzierungen hinweisen. Er warnt vor einer massiven Krise und betont die Bedeutung ausreichender Fachkräfte für die Bewältigung von Infrastruktur- und Wohnungsbauaufgaben.

Verzögerte Auswirkungen auf das Handwerk

Dittrich erläutert, dass sich in der Handwerkskonjunktur Veränderungen oft verzögert zeigen, insbesondere im Bau- und Ausbauhandwerk. Er spricht von einem Dominoeffekt, bei dem insolvente Bauträger Handwerksbetriebe nicht mehr bezahlen, was auch gesunde Betriebe in Mitleidenschaft zieht. Er betont die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Entwicklung.

Gesellschaftliche Spaltung und Kompromissfähigkeit

Dittrich spricht über die zunehmende gesellschaftliche Spaltung und betont die Notwendigkeit von Kompromissen und Dialog in der Politik. Er unterstreicht die Bedeutung der Kompromissfähigkeit, um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.

Herausforderungen in der Berufsbildung

Dittrich äußert Bedenken hinsichtlich der aktuellen Bildungsströme und den Auswirkungen auf die berufliche Bildung. Er fordert eine Abstimmung von ökologischen und ökonomischen Zielen und betont die Rolle des Handwerks bei der Umsetzung von politischen Zielen.

Finanzielle Ausstattung der Berufsbildung

Dittrich hebt hervor, dass die Finanzierung der beruflichen Bildung im Handwerk hinter der im akademischen Bereich zurückbleibt. Er fordert eine gleichwertige Behandlung beider Bildungsbereiche und eine angemessene finanzielle Unterstützung der beruflichen Bildung.

Chancen der Digitalisierung

Dittrich sieht großes Potenzial in der Digitalisierung, um den Fachkräftemangel im Handwerk zu kompensieren. Er betont, dass Ideen und Lösungen aus dem Handwerk kommen müssen und die Digitalisierung zur Automatisierung von Arbeitsprozessen beitragen kann.

Hürden für digitale Geschäftsmodelle

Dittrich spricht über bürokratische Hürden für digitale Geschäftsmodelle im Handwerk und die Notwendigkeit, diese Hindernisse zu überwinden, um die Digitalisierung effektiv zu nutzen.

Fachkräfte aus dem Ausland als Alternative

Dittrich betont die Notwendigkeit gesteuerter Zuwanderung von Fachkräften aufgrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels. Er fordert eine effiziente Umsetzung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und eine One-Stop-Agency für Familienbetriebe, um bürokratische Hürden zu minimieren.

  Quelle: https://www.handwerksblatt.de/betriebsfuehrung/in-der-politik-fehlen-die-ziele


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