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Individuelle Glasvielfalt mit extremen Sondermaßen

21.02.2019

Neue Lobby des Torre Europa: Maßarbeit am Rande des Machbaren

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Der modernisierte Eingangsbereich des Torre Europas greift die Architektur des Büroturms auf.

Stolze 121 m ragt der Torre Europa in Madrid in Richtung Himmel. Das 33 Jahre alte Bauwerk in der spanischen Hauptstadt wurde jetzt aufwendig saniert und modernisiert: Am Fuße des Turms bildet ein neuer Glas-Kubus aus 55 sedak-Gläsern den repräsentativen Eingang in den Büroturm. Der 10 x 10 x 12 m große Würfel schmiegt sich an das Gebäude und bietet durch zwei tragende Glasfassaden freien Blick auf das schräg gegenüber liegende, altehrwürdige Santiago-Bernabeu-Stadion und die zentrale Nord-Süd-Achse der Stadt. Zugleich verleiht die transparente Lobby dem aus der Ferne verschlossen anmutenden Koloss aus der Nähe einen einladenden, offenen Charakter. Stilistisch greifen die bis zu zehn Meter hohen Gläser von sedak (Gersthofen) das überragende Wesen des Turms auf. Eine ungewöhnliche Aufgabe für die Großglasspezialisten: Die tragenden Glasbeams im Kubus-Dach erreichen ein Seitenverhältnis bis zu 1:84.

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Die Glasfassade erlaubt einen freien Blick auf die zentrale Nord-Süd-Achse Madrids und schafft eine einladende Atmosphäre.

Der ikonische Torre Europa thront seit 1985 inmitten von Madrid. Das für kurze Zeit höchste Gebäude der Stadt erinnert mit seinen schmalen Fenstern und der lamellenartig durchzogenen Fassade an das World Trade Center. Die strenge Architektur des Büroturms wird jetzt durch die neue Lobby an der Nordseite des Gebäudes aufgebrochen. Die Architekten von Callison RTKL formulierten einen geräumigen Kubus, der sich an den Torre Europa lehnt und zur Prachtstraße hin mit Ganzglasfassaden einladend öffnet. Sein konstruktives Gerüst bilden sedak-Glasfins. Die Glasfassade aus 3,0 mal knapp 10 m großen Paneelen wird von bis zu 60 cm schmalen Fins getragen. Die feinen Stützen wahren die maximale Transparenz des Kubus. In diese laminierten die Gersthofener als Halterungen bis zu acht Titan-Fittings, die vom Auftraggeber Bellapart bereitgestellt wurden. Um die nicht rechtwinklige Grundfläche zu ermöglichen, realisierte sedak zudem Kantengehrungen bis 39 Grad. Die Fins verbinden die Glasfassade mit der feingliedrigen Glas-Stahlkonstruktion der Dachkonstruktion. In der sind Glas-Beams mit außergewöhnlichen Seitenverhältnissen eingesetzt, die die sonst üblichen Relationen bis maximal 1:20 um ein Vielfaches übertreffen: Die Beams verengen sich, bei einer Länge von knapp zwölf Metern, von 35 cm an der breitesten Stelle auf gerade einmal 15 cm – ein Seitenverhältnis von 1:84! Trotz extremer Relationen garantiert sedak auch für Mehrfachlaminate eine beständige optische Qualität und die Maßhaltigkeit des Kantenversatzes sowie die Geradlinigkeit der Gläser. Die Beams erfüllen die höchsten Ansprüche der transparenten Architektur. So gibt das gläserne Dach den Blick bis zur Spitze des immer noch siebthöchsten Gebäude Madrids frei – mitgetragen wird es von den Fassadenfins.

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Der gläserene Kubus fungiert als repräsentativer Eingangsbereich in den Büroturm „Torre Europa“.

Fotos: Bellapart

Das sich nach Norden hin öffnende Entrée kommt dabei ohne zusätzliche Verschattungslösungen aus und kann sich in seiner Wirkung voll entfalten. Die acht Isoliergläser für das Kubus-Dach wurden von sedak mit einem feinen keramischen Streifendruck dekorativ veredelt. Ergänzend wurde eine Sonnenschutzbeschichtung aufgetragen. Die horizontal verbauten Gläser messen bis zu zwölf Meter und gehen nahtlos in die auskragende Dachkonstruktion über. Die schwingt sich um das Gebäude und unterstreicht die filigrane Kubus-Konstruktion wie mit einem Federstrich gesetzt.

  Quelle: www.pr-nord.de


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