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Innovative Lösung zur Ringraumverfüllung eines Druckschachts

16.08.2012

Umdenken lohnt sich:

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Foto: www.putzmeister.de

Das Pumpspeicherkraftwerk Vianden in den luxemburgischen Ardennen wird um eine weitere 200 Megawatt Turbine auf insgesamt 11 Maschinen erweitert. Damit verbunden sind eine neue Kaverne inklusive Wasser-Druckschacht. Das Maschinenhaus befindet sich im Berg 300 m unter der Oberfläche des Speicherbeckens. Der Einlass zum Druckschacht sitzt in der Mitte des Speichersees. Die Druckleitung besteht aus einem vertikalen Abschnitt von etwa 300 m Länge, die über einen Krümmer in die Horizontale übergeht. Der knifflige Part der Betonhinterfüllung betrifft den senkrechten Teil des Schachtes, da hier Beton in die Tiefe verbracht werden muss.

Schwierige Aufgabe, innovative Lösung
Der Ringraum zwischen senkrechtem Stahlrohr des späteren Druckschachts und dem Fels wird mit selbstverdichtendem Beton hinterfüllt. Der Prozess der Verfüllung beim horizontalen Abschnitt des Wasser-Druckschachts wurde von der ARGE Pumpspeicherwerk Vianden selbst entwickelt. Das Team der Putzmeister Concrete Project Division erarbeitete für den vertikalen Abschnitt ein System, um die Verfüllung von oben durchzuführen. Traditionell steht bei der Betonage von Druckschächten die Pumpe unten auf derselben Höhe wie das Maschinenhaus und fördert Beton in die Höhe. Es werden meist zwei Förderleitungen (eine zur Förderung, eine als Ersatz) im Ringraum verlegt und mit Fortschreiten des Einsetzens der Stahlrohre verlängert. Nach Fertigstellung sind die Förderleitungen einbetoniert und damit verloren in
der Verfüllung.

Putzmeister geht neue Wege
Berücksichtigt man die Nachteile der herkömmlichen Ringraumverfüllung von unten nach oben, wie z.B. eine am Ende der Betonage verlorene Förderleitung, ist es nur logisch, den Prozess umzudrehen, also von oben nach unten zu betonieren. Keine einfache Aufgabe, denn auch hier kann es Probleme geben, z.B. durch Entmischung des Betons. Das Team der Putzmeister Concrete Project Division hat eine erfolgreiche Lösung gefunden. Die Stationärpumpe BSA 1405 E befindet sich am Ufer des Speichersees. Von dort führt eine horizontale Förderleitung 70 m über eine Brücke zum Einlass in der Mitte des Sees und geht in eine vertikale Förderleitung über, die an der Felswand des künftigen Druckschachts befestigt ist und 300 m in die Tiefe führt. Der Durchmesser der horizontalen und vertikalen Förderleitung beträgt 100 mm, da die Leitung zusätzlichen Widerstand bieten muss, um einer Entmischung und unkontrollierten Beschleunigung während des Abwärtspumpens vorzubeugen.

  Quelle: www.putzmeister.de


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