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Juroren finden das Bremer Bahnhofsportal märchenhaft

03.09.2012

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Foto: Focke Strangmann /dapd

Von Thomas Rietig
Die gründerzeitlich verschnörkelte Schönheit des Bremer Bahnhofsportals hat es den Juroren des „Bahnhofs des Jahres“ in diesem Jahr angetan. Zusammen mit Aschaffenburg errang die Hansestadt den Titel. Beide dürfen sich in Kürze über eine Plakette am Gebäude freuen. Das gab die Allianz pro Schiene als Ausrichter des Wettbewerbs um den kundenfreundlichsten Bahnhof in Berlin bekannt. Den neuen Sonderpreis Tourismus bekam das sächsische Bad Schandau. Die zeitgleich mit der Jury-Beratung nicht repräsentativ gefragten Bahnkunden sahen allerdings andere Stationsgebäude an der Spitze der Beliebtheitsskala: Ganz vorn stand Leipzig, das 2011 den Titel errungen hatte. Gefolgt wurde es von Stuttgart. Bei diesem Votum für eine lange nicht gepflegte Station, eigentlich eine Großbaustelle, vermuteten die Juroren allerdings politische Motive. Platz drei ging an Hannover, das mit Bremen bahnhofstechnisch viel gemeinsam haben dürfte. Bremen gewann nicht nur wegen des attraktiven Portals, sondern auch, weil es „ein quirliges Innenleben in einer freundlichen, hellen Halle“ biete, wie Jury-Mitglied Dirk Flege formulierte. Er hob das restaurierte Wandmosaik mit den Bremer Stadtmusikanten hervor: „Bremens Hauptbahnhof ist ein Märchenbau, der die Alltagswünsche der Reisenden wahr macht.“ Die Geschichten der Brüder Grimm hatten die Juroren auch 2011 bereits zur Begründung für ihre Wahl, damals von Halberstadt als Kleinstadt-„Bahnhof des Jahres“ genommen. Er strahle seit der Wiedereröffnung 2010 „wie ein wachgeküsstes Dornröschen“, hatte Dieter Harms vom Autoclub ACE gesagt. Diesmal wurde Aschaffenburg der Kleinstadtbahnhof des Jahres. Dafür musste kein Märchenvergleich herhalten: Das hochmoderne Empfangsgebäude wurde erst 2011 eingeweiht und überzeugte die Juroren wegen der ihrer Ansicht nach gelungenen Einbindung ins städtische Umfeld. Die Schienenlobby zeichnete zum neunten Mal in Folge die kundenfreundlichsten Bahnhöfe Deutschlands aus. Die Jury besteht aus Fachleuten von Verkehrsclubs und Kundenverbänden.

  Quelle: dapd


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