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Keine Buckelpiste mehr im Wintersportort

04.01.2017

FlexyPox ebnet den Weg für Pkw, Lkw und Motorradfahrer

Willingen (Upland) liegt im Herzen des Sauerlandes. Bekannt ist es im Winter als Skigebiet – unter anderem als Austragungsort des Weltcups im Skispringen –, im Sommer als Ferienort für Wanderer und Radfahrer. Doch neben den Pisten, Wander- und Radwegen sind auch die Straßen stark beansprucht – und diese werden durchaus nicht schonend behandelt. Die Waldecker Straße etwa, die sich durch den ganzen Ort und unter einem Viadukt hindurch zieht, (er)trägt nicht nur den Personenverkehr durch Anwohner, Touristen und Motorradfahrer – sie ist auch eine wichtige Achse für den Schwerverkehr.

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Kieslaster und anderer Schwerverkehr rollen regelmäßig über die Straße.

Und all dies hat in den vergangenen Jahren prägend eingewirkt auf die schwimmenden Schachtabdeckungen, die in diese Hauptverkehrsachse im Sauerland eingelassen sind: Diese haben sich, der Belastung nachgebend, in den Asphalt eingesenkt und sind zur Holperfalle für den Verkehr geworden. Vier dieser Abdeckungen hat die STRABAG GmbH Bad Hersfeld nun mit Unterstützung der resinnovation GmbH wieder auf Straßenniveau angehoben – und dank einer besonderen Eigenschaft des eingesetzten Kunstharzes für künftige Belastungen gewappnet.

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Holperfalle in Sichtweite des Viadukts.

Das blaue Zwei-Komponenten-Epoxidharz FlexyPox schafft zum einen eine dichte und dauerhafte Verklebung der schwimmenden Schachtabdeckungen mit dem sie umgebenden Asphalt. Durch seine hohe Viskosität kann die Abdeckung bei der Sanierung außerdem leicht wieder auf Straßenniveau gebracht werden. Aber die besondere Eigenschaft des leuchtend blauen Harzes ist, dass es nach der Aushärtung dauerhaft flexibel bleibt. Diese Stärke spielt FlexyPox nach der Sanierung tagtäglich aus, wenn wieder der Verkehr über die Schachtabdeckungen rollt: Denn dadurch fängt es die punktuellen Belastungen, die durch die einzelnen Fahrzeuge auf die Schachtabdeckungen einwirken, ähnlich wie ein Stoßdämpfer ab. FlexyPox ist bis zu 50 % stauchbar und kehrt dann wieder in seine Ausgangsposition zurück. Da es auch bis zu 20 % dehnbar ist, fängt es auch Querbelastungen ab, ohne zu reißen. Dies kommt ihm nicht nur beim Bewältigen der täglichen Verkehrsbelastungen zugute: Auch andere Bewegungen der verklebten Materialien untereinander etwa durch unterschiedliches Verhalten bei Temperaturschwankungen, sind für FlexyPox kein Problem.

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Mit dem Schachtrahmenhebegrät der STRABAG GmbH Bad Hersfeld wird der Rahmen der Abdeckung herausgehoben.

In der Praxis lief die Sanierung folgendermaßen ab: Mit einem Schachtrahmenhebegerät lösten die STRABAG-Mitarbeiter aus Bad Hersfeld die Schachtabdeckungen. Per Winkelschleifer reinigten sie die eingelassenen Rahmen der Abdeckungen von Rost und losen Teilen und rauten zugleich die Oberfläche an, um eine optimale Klebefläche für das Harz zu erhalten. Auch der umgebende Asphalt wurde entsprechend vorbereitet, lose und brüchige Teile wurden entfernt.

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Mit der Pastenmischanlage mit Statikmischer wird das Harz luftfrei, sauber und sicher gemischt.

Zum Abschluss der Vorbereitungen entfetteten sie alle Oberflächen mit dem Reinigungsmittel resiClean, um sie von etwaigen Fett- oder Ölfilmen zu befreien, die trennend wirken und somit die Haftung hätten beeinträchtigen können. Nun ging es daran, das Harz für die neue Verklebung zu mischen – dank der durchdachten Verpackung in Schlauchbeuteln und der extra dafür konzipierten Pastenmischanlage kein großer Aufwand: Mit Harz und Härter im Verhältnis 1:1 befüllt mischt diese Anlage das Harz per Druckluft durch einen Zwangsmischer sicher, sauber und luftfrei.

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Per Spritzbeutel lässt FlexyPox sich leicht und zielgenau auftragen.

Direkt in Einwegtüten abgefüllt, die aufgeschnitten als Spritzbeutel dienen, konnten die STRABAG-Mitarbeiter das fertig gemischte FlexyPox direkt in der gewünschten Schichtstärke auf die Klebeflächen auftragen. Danach legten sie den Rahmen der Schachtabdeckung direkt auf das Harz und brachten diesen mit einem Gummihammer sorgfältig auf Straßenniveau. Während des Abbindevorgangs konnten sie sofort an der nächsten Abdeckung weiterarbeiten. Durch die rasche Aushärtung des dauerflexiblen Harzes stand die Straße nach der Sanierung von vier schwimmenden Schachtabdeckungen bereits nach einem kurzen Vormittag wieder ganz für den Verkehr zur Verfügung, der während der Arbeiten um die punktuellen Baustellen herumgeleitet worden war. Nun kann der Verkehr wieder reibungslos über die Waldecker Straße von Willingen (Upland) rollen – keine Buckelpiste mehr für Pkw, Lkw, Fahrrad- und Motorradfahrer. Diese bleiben künftig den Wintersportlern überlassen.

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Auf das frische Harz wird nun die Schachtabdeckung wieder aufgelegt...

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... und vorsichtig mit dem Gummihammer wieder auf Straßenniveau eingepasst.

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Nun liegt die Abdeckung wieder eben.

Fotos: Katja Nicklaus/resinnovation GmbH

  Quelle: www.resinnovation.de


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