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KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Stimmung im Mittelstand blüht zu Frühlingsbeginn weiter auf

28.04.2023

Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland hat im März einen weiteren Anstieg verzeichnet, wobei die Geschäftserwartungen kräftig zulegten, während die Geschäftslageurteile sich zwar ebenfalls verbesserten, aber weiterhin negativ waren.

 

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Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt, dass die Stimmung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland im März weiter ansteigt. Ihr Geschäftsklima verbessert sich im Vergleich zum Vormonat um 4,9 Punkte auf -3,2 Saldenpunkte. Beide Klimakomponenten, Geschäftslageurteile und Geschäftserwartungen, verbessern sich deutlich. Die Geschäftserwartungen steigen um 6,7 Punkte auf -10,0 Saldenpunkte, den besten Wert seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Allerdings bleibt der Blick in die Zukunft größtenteils skeptisch, da dieser Indikator weiterhin ein deutlich negatives Niveau aufweist.

Mittelständische Dienstleister und Einzelhändler haben die besten Stimmungswerte

Die Geschäftslageurteile der KMU steigen im März um 2,9 Punkte auf 3,9 Saldenpunkte. Die Stimmung verbessert sich erneut in allen Hauptwirtschaftsbereichen der mittelständischen Wirtschaft. Die Dienstleistungsbranche verzeichnet den größten Zuwachs mit einem Anstieg um 7,6 Punkte auf nun leicht positive 1,7 Saldenpunkte. Die mittelständischen Einzelhändler halten mit einem Anstieg um 3,5 Punkte auf 3,2 Saldenpunkte den Spitzenplatz in der Stimmungstabelle. Auch der mittelständische Großhandel (+2,6 Punkte auf -6,8 Saldenpunkte) und der Bau (+2,4 Punkte auf -12,5 Saldenpunkte) berichten über spürbare Anstiege des Geschäftsklimas. Dennoch bleiben die Bauunternehmen das Schlusslicht unter den Mittelständlern. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt im Wohnbau, der aufgrund des raschen Zinsanstiegs und der hohen Materialkosten aktuell besonders leidet.

Auch bei den Großunternehmen ist die Stimmung im März insgesamt positiv, allerdings mit einigen Abstrichen im Vergleich zum Mittelstand. Während die Geschäftserwartungen annähernd vergleichbar sind (+4,8 Punkte auf -11,5 Saldenpunkte), sind die Großunternehmen mehrheitlich immer noch unzufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage, deren Niveau weiterhin klar negativ bleibt (+3,3 Punkte auf -5,0 Saldenpunkte). Insgesamt steigt das Geschäftsklima der Großunternehmen um 4,2 Punkte auf -8,2 Saldenpunkte.

Ausblick: Verhaltende konjunkturelle Erholung in Deutschland erwartet

Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, sagt: "Die größten Konjunktursorgen haben sich zerstreut und im Mittelstand kehrt die Zuversicht vorsichtig zurück. Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass weiterhin ein steifer konjunktureller Gegenwind bläst. So dürfte vor allem die Geldpolitik ihre volle Bremswirkung erst in diesem Jahr entfalten und auch die Reallohnverluste hallen nach. Unter dem Strich erwarten wir trotzdem, dass nach dem Rückgang der Wirtschaftsleistung Ende vergangenen Jahres im Verlauf von 2023 eine zunächst wohl eher verhaltende konjunkturelle Erholung in Deutschland einsetzen wird.“

  Quelle: https://www.kfw.de/Über-die-KfW/Newsroom/Aktuelles/Pressemitteilungen-Details_759936.html


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