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Kiel: Christian-Albrechts-Universität feiert Richtfest

06.01.2023

Der Rohbau für das neue Innovationszentrum für Forschung und Technologietransfer der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) steht

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Mit dem ZEVS wird der erste Baustein für die Realisierung des städtebaulichen Rahmenplans gelegt.

© pbr Planungsbüro Rohling AG



Es ist das erste große Bauvorhaben für die Umgestaltung des stark sanierungsbedürftigen Ostufer-Campus. Nur neun Monate nach der Grundsteinlegung steht der Rohbau. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme, die unter der Leitung der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) umgesetzt wird, belaufen sich auf rund 61 Millionen Euro. Dafür erhält die Technische Fakultät ein Hörsaalgebäude und ein interdisziplinäres Zentrum für vernetzte Sensorsysteme (ZEVS), das Expertisen in der Sensorik an einem Ort zusammenführt und medizinische, maritime und energietechnische Anwendungen und die Erfassung von Umweltdaten möglich macht. Die Fertigstellung ist für Sommer 2023 geplant. Am 09.12.22 wurde das Richtfest gefeiert. Daran nahmen unter anderem GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt, CAU-Kanzlerin Claudia Ricarda Meyer, Prodekanin Prof. Martina Gerken und Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer teil.

Bau im Zeitplan

Trotz der der Lieferkettenproblematik und der angespannten wirtschaftlichen Situation ist die Baumaßnahme voll im Zeitplan: GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt freut sich:
„Nur neun Monate nach der Grundsteinlegung steht der Rohbau und nur acht Monate nach dem Richtfest werden wir die Schlüsselübergabe eines großen und komplexen Bauprojekts feiern können. Das gelingt hier in so kurzer Zeit, weil alle Beteiligte so hervorragend und professionell zusammenarbeiten. Und dieses Projekt belegt, dass die Zusammenarbeit mit einem Generalunternehmer eine wichtige Ergänzung zum konventionellen Bauen sein und dazu beitragen kann, mehr Baumaßnahmen parallel zu stemmen.“

Freude auf neue Forschungsmöglichkeiten im ZEVS

Professorin Martina Gerken, Prodekanin und Leitung des ZEVS: „Im ZEVS möchten wir unsere Forschungsaktivitäten im Bereich der Sensorik bündeln, uns mit der regionalen Industrie vernetzen und gemeinsam zukunftsorientierte Projekte initiieren. Wir freuen uns bereits sehr auf die neuen Forschungsmöglichkeiten in den Laboren des ZEVS.“

Gut für Campus und Stadtteil

Das neue Hörsaalgebäude wird den neuen Eingang zum Campus in Gaarden bilden und ist ein wichtiger Baustein zur Vernetzung der Fakultät mit dem Stadtteil. Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer äußerte sich dazu folgendermaßen: „Mit dem ZEVS und dem neuen Hörsaalgebäude entsteht ein Campus, der nicht nur städtebaulich und ökologisch zukunftsfähig ist, sondern sich auch zum Stadtteil hin öffnet. Die bauliche Erneuerung der Technischen Fakultät war von Beginn an ein wesentlicher Bestandteil unserer Entwicklungsstrategie ‚Gaarden hoch 10‘. Ich freue mich, dass wir mit dem Richtfest nun einen entscheidenden Schritt weiter sind – das ist gut für den Campus und für den Stadtteil, die in Zukunft noch mehr voneinander profitieren und gemeinsam wachsen können. Sehr freuen würde ich mich, wenn das auf dem Campus vorgesehene Studierendenwohnheim ebenfalls bald gebaut werden kann.“

ZEVS als Herzstück

Das ZEVS wird das Herzstück auf dem umgestalteten Ostufer-Campus sein. Der viergeschossige Neubau verfügt über 3.600 Quadratmeter und soll Labore, Büros und einen Konferenzraum für öffentliche Seminare beherbergen. Im Erdgeschoss entsteht ein Versuchsbecken, das in der zivilen Forschung einmalig ist und für das eine komplexe Gründung auf dem Baufeld notwendig war. Der kompakte, multifunktionale Baukörper mit transparenten Erdgeschosszonen wird typisch nordisch und passend zu den umliegenden Gebäuden mit Backstein verkleidet. Im dreigeschossigen Hörsaalgebäude wird es neben zwei Hörsälen mit steigendem Gestühl auch studentische Arbeitsplätze und Gruppenräume geben. In den Obergeschossen entstehen eine Cafeteria mit Außenterrasse und eine Fachbibliothek. Die beiden Neubauten sollen die Anforderungen für eine Zertifizierung in Silber erfüllen. Auf beiden Dächern werden Photovoltaikanlagen installiert. Den Großteil der rund 61 Millionen Euro Gesamtkosten für das ZEVS und das neue Hörsaalgebäude übernimmt mit rund 43 Millionen Euro das Land. Darüber hinaus wir das ZEVS mit rund 18,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

Mit diesen beiden Baumaßnahmen beginnt auf dem 30.000 Quadratmeter großen Areal des ehemaligen Werftgeländes die Umsetzung des städtebaulichen Rahmenplans, den alle Beteiligten 2018 erarbeitet und beschlossen hatten. Bis Ende 2024 folgt die Ausgestaltung eines neuen Campusplatzes für die Technischen Fakultät, sodass das erste Mal auch Grünflächen angelegt werden können und dadurch die Aufenthaltsqualität auf dem Campus deutlich gesteigert werden kann.

Angaben zu beiden Baumaßnahmen:

Bauherr: Land Schleswig-Holstein
Bauherrenvertretung: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
Gesamtkosten: 61 Millionen Euro
Baubeginn: Anfang 2021
Fertigstellung: Sommer 2023

Angaben zum ZEVS

Anzahl der Geschosse: vier
Baukosten: 37,9 Millionen Euro
Nutzfläche: ca. 3.600 Quadratmeter
Angaben zum Hörsaalgebäude
Anzahl der Geschosse: drei
Gesamtkosten: 13,4 Millionen Euro
Nutzfläche: ca. 800 Quadratmeter

  Quelle: https://www.gmsh.de/pressemitteilung/technische-fakultaet-feiert-richtfest-fuer-innovationszentrum/


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