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Klimafreundlich bauen: Wenn Holz den Beton ersetzt

07.09.2022

Eine Produktionshalle mit vorgefertigten Fassadenelementen aus Holz, dessen Oberfläche im Innenbereich sichtbar bleibt: Diese Kombination wählt die Brüninghoff Group für das neue Betonfertigteilwerk. Mit Kerto LVL kommt ein Werkstoff zum Einsatz, der sich mit einer Vielzahl möglicher Standardmaße besonders für die serielle Vorfertigung eignet. So deckt das hochwertige Furnierschichtholz die Elemente in der Hallenhöhe komplett ab und schafft eine ansprechende Optik. Zugleich überzeugt das Material mit einem hohen Nachhaltigkeitsanspruch und ordnet sich damit in das Gesamtkonzept des neuen Werkes ein.


Auf einem 31.000 Quadratmeter großen Grundstück in Heiden (Münsterland) entsteht das moderne Fertigteilwerk der Brüninghoff Gruppe. Die dreischiffige Halle umfasst eine Fläche von rund 17.000 Quadratmetern und bietet künftig Platz für mehrere Stab- beziehungsweise Umlaufanlagen. Das neue Werk erhöht somit die Produktionskapazität der mittelständischen Unternehmensgruppe deutlich. Der Produktionsprozess wird auf Nachhaltigkeit weiter ausgerichtet: So wird auf der einen Seite ressourcenschonender Beton (R-Beton) mit Recycling-Gesteinskörnung in die Serienfertigung gebracht und auf der anderen Seite konsequent emissionsarm produziert.


Bereits bei der Planung und dem Bau des neuen Werks findet der Nachhaltigkeitsgedanke Berücksichtigung. Daher entschied man sich bei der Gebäudehülle für Fassadenelemente aus Kerto LVL, die nach außen mit einem Trapezblech vor Witterung geschützt sind. Das hierbei eingesetzte Furnierschichtholz von Metsä Wood eignet sich in besonderem Maße für die Vorfertigung. Denn die Kerto LVL-Produktpalette umfasst standardmäßig sowohl Balken und Pfosten als auch Platten mit einer Breite von bis zu zweieinhalb Metern und 23 Metern Länge in verschiedenen Stärken von 21 bis 75 Millimeter. Die Bearbeitung und Weiterverwendung der Kerto LVL-Produkte ist denkbar einfach und erfolgt mit branchenüblichen Bearbeitungsmaschinen und Werkzeugen.


Die geschliffene, ursprünglich 27 Millimeter starke Platte übernimmt mehrere Funktionen. Die werkseitig nach Kundenwunsch von Metsä Wood auf 13 Meter konfektionierte Platte wird auf ein Ständerwerk aus 45 Millimeter starken und 180 Millimeter hohen Kerto LVL T Pfosten aufgebracht. Die Wandelemente erreichen damit einen Wärmedurchgangswiderstand von 0,25 W/m²K. Ihre Außenseite bildet eine 16 Millimeter starke DWD-Platte.


Schnelle Montage


Die Kerto LVL-Platte selbst ist 25 Millimeter stark und wird werkseitig weiß lasiert. Da die Platte das komplette Element in der Höhe abdeckt und somit nicht gestückelt wird, entfallen optisch störende Stöße. Die außenliegende DWD-Platte ist mit einer Unterkonstruktion für die Fassadenbekleidung versehen. Hier kommen Trapezprofile in Schwarzgrau zum Einsatz, die auf der Baustelle in der Tiefsicke verschraubt werden.
„Wir forcieren mit dem Bau den Strukturwandel – hin zu einer kreislauforientierten Bauwirtschaft – Denn die Bauwirtschaft ist verantwortlich für einen hohen Ressourcenverbrauch. Es gilt also, Bauweisen zu optimieren und emissionsärmere Konzepte zu entwickeln sowie verstärkt auf Recyclinglösungen zu setzen“, erläutert Brüninghoff-Geschäftsführer Frank Steffens. Mit dem neuen Betonfertigteilwerk wird nicht nur die Produktion nachhaltig ausgerichtet, sondern es wurde auch ein konsequent nachhaltiges Gebäudekonzept entwickelt. Dies spiegelt unter anderem die eingesetzten Wandelemente wider, die im Gegensatz zu im Gewerbebau oft eingesetzten Sandwich-Wandelementen dem Gedanken der Demontagefähigkeit und Kreislaufwirtschaft folgen. Das für die Wandelemente verarbeitete Kerto LVL ist vor dem Hintergrund des nachhaltigen Materialeinsatzes selbstverständlich PEFC-zertifiziert.

  Quelle: www.metsagroup.com


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