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Klimarelevante Fußabdrücke im GaLaBau

27.01.2022

Wie kann der der GaLaBau klimagerechter werden? Am 14. September 2021 startete der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V. (VGL) gemeinsam mit der FutureCamp Climate GmbH das Pilotprojekt „Carbon Footprint“, um geau das herauszufinden. Ehrgeiziges Ziel des Projekts war es, verschiedene betriebliche CO2-Fußabdrücke zu ermitteln, um Maßnahmen für eine aktive CO2-Reduzierung zu erarbeiten.
Dabei stellten sich 15 Mitgliedsbetriebe, das Überbetriebliche Ausbildungszentrum Heidelberg (ÜBA) sowie die Verbandsgeschäftsstelle in Leinfelden-Echterdingen dieser Herausforderung in sechs Seminartagen an der DEULA in Kirchheim/Teck.


Klimabewusstere Kunden


Immer mehr Kunden des Garten- und Landschaftsbaus interessieren sich bei der Beauftragung von Außenanlagen für eine “klimaschonende Bauweise”! Die Galabau-Verbände in Bayern und Baden-Württemberg haben sich deshalb zum Ziel gesetzt, ihre Mitgliedsbetriebe auf dem Weg zur Klimaneutralität aktiv zu unterstützen. Maresa Münsterer und Michael Gollinger von der FutureCamp Climate GmbH aus München moderierten professionell durch die Seminartage und standen unterstützend zur Seite. Zunächst wurde der betriebseigene CO2-Fußabdruck ermittelt, um die eigenen Stellschrauben für eine bessere Klimabilanz zu erkennen. Emissionswerte und Tools, welche auf anerkannten wissenschaftlichen Methoden beruhen, halfen bei den Berechnungen.


Die Ergebnisse


So manches Ergebnis führte zu Erstaunen. So beispielsweise die beachtlichen Werte, die eine große Mitarbeiteranzahl allein durch die Fahrt zur Arbeitsstätte und zurück im Gesamtvolumen verursacht.
Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema sowie vielfältige Diskussionen über die Möglichkeiten zu Verbesserungen prägten dabei die einzelnen Projekttage. „Überraschend war für uns, dass wir den betrieblichen CO2 -Ausstoß im Moment nur mit 10 Prozent aktiv beeinflussen können“, erläutert Philipp Erhardt, VGL-Vorstand Markt und Wirtschaft. Sehr viele der im GaLaBau anfallenden Emissionen liegen in den Lieferketten oder auch direkt bei den Herstellern, so die ernüchternde Bilanz. Im Garten- und Landschaftsbau fallen weder große Dienstreisen noch ein übermäßiger Papierverbrauch an. Schaltstellen sind beispielsweise der eigene Fuhrpark und auch hier wurde klar, dass das Elektro-Auto nur bei der richtigen Kilometerauslastung und befüllt mit Ökostrom ein Dieselfahrzeug mit aktueller Abgasnorm bei der CO2-Bilanz schlägt. „Die E-Mobilität bei Baustellenfahrzeugen steckt ebenfalls noch in den Kinderschuhen“, ergänzt Christoph Walker, VGL-Vorstand Digitalisierung.


Wer im ausschreibenden Gewerbe unterwegs ist, muss beispielsweise die aufgelisteten Produkte verwenden. Viel Spielraum in Richtung Klimaneutralität gibt es da meist nicht. Im Privatgartenbereich stehen den Betrieben durch eine entsprechende Beratung mehr Tore offen. Heimische Materialien oder Recyclingprodukte eröffnen andere Spielräume und dennoch liegt das große Paket auch hier bei den Prozessemissionen. „Somit durften wir erkennen, dass unser betrieblicher Stellhebel im Moment geringer als erwartet ist“, erklärt Erhardt.
„Wir wissen nun wo wir stehen und werden die Weichen im Jahr 2022 entsprechend stellen. Wir brauchen unser gesamtes Hersteller- und Lieferanten-Netzwerk mit im Boot und jetzt gilt es möglichst viele Mitgliedsbetriebe und vor allem das gesamte GaLaBau-Netzwerk für dieses Thema zu begeistern und mitzunehmen“, so Walker.


Mit Blick in die Zukunft


Was die teilnehmenden Unternehmerinnen und Unternehmer klar erkannt haben, ist der wichtige „mind change“: Die Art zu denken und zu handeln benötigt einen Reset in Richtung Klimaneutralität und hier nehmen die Betriebe eine wichtige Vorreiterrolle ein, wenn es um dieses Bewusstsein bei den eigenen Mitarbeitern, aber auch beim Kunden geht.

  Quelle: www.dega-galabau.de


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