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Klimatechnik für den Louvre in Lens

25.10.2013

• Ableger des Pariser Louvre mit 6.000 m² Ausstellungsfläche

• Strenge Anforderungen für konstantes Raumklima

• Kleinteiliges Klimakonzept aufgrund beengter Platzverhältnisse

• Insgesamt 60 Zentrallüftungsgeräte, 115 Deckenkassetten, 40 Fancoils und 17 Luftheizer sowie 3 Luftkanalgeräte

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Das Kunstmuseum „Louvre-Lens“ ist eine Zweigstelle des berühmten Pariser Louvre und wurde im Dezember 2012 eröffnet.

Quelle: Louvre Lens extérieur: Co-auteurs du Musée du Louvre-Lens : © SANAA/Kazuyo Sejima et Ryue Nishizawa – IMREY CULBERT/Celia Imrey et Tim Culbert MOSBACH PAYSAGISTE/Catherine Mosbach. Photographie © Hisao Suzuki

Im Kunstmuseum „Louvre-Lens“ wurde ein anspruchsvolles Klimakonzept mit Zentrallüftungsgeräten, Deckenkassetten und Fancoils sowie Luftheizern und Luftkanalgeräten von Ciat umgesetzt. Die Zweigstelle des berühmten Pariser Louvre öffnete im Dezember 2012 in der nordfranzösischen Stadt Lens – einem ehemaligen Bergbaustandort im Département Pas-de-Calais – ihre Pforten. Der weitläufige Neubau setzt sich aus insgesamt fünf miteinander verbundenen Gebäudeteilen zusammen. Auf einer Ausstellungsfläche von 6.000 m² können hier die jährlich rund 500.000 Besucher bis zu 800 bedeutende Kunstwerke erleben, die von dem Pariser Mutterhaus als Leihgabe bereitgestellt werden. Ein Highlight ist die 3.000 m² große „Galerie du Temps" (Galerie der Zeit), in der sich 220 Meisterwerke aus unterschiedlichen Epochen der Kunstgeschichte befinden. Darüber hinaus stehen rund 1.000 m² als Lagerfläche für Gemälde, Skulpturen und andere Exponate zur Verfügung.

Um optimale Voraussetzungen für den Erhalt der zum Teil sehr sensiblen Kunstwerke zu schaffen, wurde in den Ausstellungs- und Lagerbereichen großer Wert auf ein möglichst konstantes Raumklima gelegt. Die strengen Anforderungen bestanden hier in einer maximal zulässigen Schwankung von 1 °C bei der Raumtemperatur sowie von 5 % hinsichtlich der relativen Luftfeuchtigkeit. Zudem durfte die Temperaturschichtung nicht mehr 0,5 °C je Meter betragen, was sich aufgrund der enormen Ausmaße der Ausstellungsräume sowie der großen Besucherströme als eine wesentliche Herausforderung erwies.

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Für den Erhalt der sensiblen Kunstwerke wurden in den Ausstellungs- und Lagerbereichen strenge Anforderungen für ein konstantes Raumklima festgelegt.

Quelle: Louvre Lens intérieur : Co - auteurs du Musée du Louvre-Lens : © SANAA/Kazuyo Sejima et Ryue Nishizawa – IMREY CULBERT/Celia Imrey et Tim Culbert – MOSBACH PAYSAGISTE/Catherine Mosbach. Muséographe: Studio Adrien Gardère. Photographie © Iwan Baan

Mit einer Deckenhöhe von 6 m und einem Raumvolumen von rund 20.000 m³ gilt dies insbesondere für die „Galerie du Temps“. Allein hier wurden sechs Zentrallüftungsgeräte mit einer Luftfördermenge von jeweils 25.000 m³/h eingesetzt, um für Kunstwerke und Besucher ein optimales Klima sicher zu stellen. Vier weitere Anlagen derselben Leistungsklasse versorgen zudem den 1.800 m² großen Bereich für temporäre Ausstellungen sowie den 1.000 m² messenden Glaspavillon. Um die Anforderungen an die relative Luftfeuchtigkeit zu erfüllen, stattete der französische Kälte- und Klimatechnikhersteller zudem drei der großen Zentrallüftungsgeräte mit speziellen Hochdruck-Befeuchtern aus. Grundsätzlich sollte jeder Ausstellungsraum des Museums über mindestens eine eigene Klimazentrale verfügen. Insgesamt kommen so 60 Airtech Zentrallüftungsgeräte mit Luftleistungen im Bereich von 1.000 bis 25.000 m³/h zum Einsatz.

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Insgesamt 60 Airtech Zentrallüftungsgeräte stellen im Rahmen des kleinteiligen Klimakonzepts optimale Bedingungen für Kunstwerke und Besucher sicher.

Maßgeblich verantwortlich für diese große Anlagenzahl war der knapp bemessene Platz in den Technikräumen. Um hier für jeden Gebäudeteil die benötigten Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, entwarfen die Planer ein sehr kleinteiliges Klimakonzept, das gerade in den kritischen Bereichen separate Zu- und Abluftgeräte vorsah. Durch den Einsatz von variablen Volumenstromreglern lassen sich zudem die erforderlichen Luftmengen bedarfsgerecht anpassen. Gleichzeitig wurde jedes der größeren Zentrallüftungsgeräte hinsichtlich der Abmessungen – etwa durch das Auslagern der Mischkammern – tief greifend optimiert. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten war es weiterhin notwendig, einige Anlagen für die Einbringung zu demontieren und am Aufstellort wieder zusammenzusetzen. Hierfür stellte der Hersteller ein eigenes Serviceteam zur Verfügung.

Im Verwaltungsbereich des Museums sowie den verbleibenden Räumen kommen vor allem dezentrale Geräte des französischen Kälte- und Klimatechnikherstellers zum Einsatz. So wurden in den Zwischendecken der Büroräume insgesamt 78 Coadis 2 Klimakassetten integriert. Diese sind nicht nur besonders leise, sondern ermöglichen aufgrund ihrer hochwertigen Filter auch eine hygienisch einwandfreie Raumluftqualität am Arbeitsplatz. Die Luftverteilung erfolgt hier über den Coanda-Effekt, der durch eine gleichmäßige Temperaturverteilung den thermischen Komfort und damit die Behaglichkeit in den Büros deutlich erhöht. Demgegenüber werden größere Räumlichkeiten über 37 Melody Deckenkassetten versorgt, die auch in diesem Bereich ein optimales Raumklima sicherstellen. Darüber hinaus kommen in dem Louvre-Ableger 40 Major Line Fancoil-Einheiten, 17 Heliotherme 4000 Luftheizer und 3 UTA Compact Luftkanalgeräte zum Einsatz.

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Aufgrund der beengten Platzverhältnisse wurden die größeren Zentrallüftungsgeräte mit Luftleistungen bis 25.000 m³/h hinsichtlich der Abmessungen tief greifend optimiert. Die Einbringung erfolgte durch ein eigenes Serviceteam des Herstellers.

Fotos: Ciat Kälte- und Klimatechnik GmbH

  Quelle: www.die-agentur.sh


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