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Klimaverträglicher und ressourcenschonender Beton im Praxistest

04.05.2022

Projekt der Senatsumweltverwaltung mit Bauunternehmen und ifeu-Institut: Einsatz von speziell behandeltem Recyclingbeton in einem Wohnbauprojekt

Um die hohen Treibhausgasemissionen und den Ressourcenverbrauch im Bausektor zu reduzieren, setzt das Land Berlin beim Bau von Gebäuden auf den Einsatz nachhaltiger Baustoffe und zirkuläres Bauen. Ressourcenschonender Beton ist dabei ein Baustoff, für den der Einsatz von Rohstoffen aus dem Materialkreislauf (Recycling-Gesteinskörnung) sowohl normativ geregelt als auch bereits marktreif erprobt ist – er wird bereits erfolgreich in Berlin eingesetzt. Viele Pilotprojekte konnten dem Markt wichtige Impulse geben und zur Aufnahme von ressourcenschonendem Beton in das Standardportfolio der Transportbetonwerke in Berlin führen.

Staatssekretärin Dr. Silke Karcher: „Zirkuläres Bauen bedeutet, nachhaltige Baustoffe einzusetzen, die wiederverwendbar oder recyclingfähig sind. Ressourcenschonender und klimaverträglicher Beton ist ein solcher Baustoff. Das Land Berlin geht die notwendige Ressourcen- und Klimaschutzwende im Bausektor aktiv an, um eine vorbildhaft zirkuläre Bauweise in unserer Stadt zu etablieren. Dadurch können große Mengen Treibhausgasemissionen vermieden werden.“

90.000 Tonnen klimaschädliche Treibhausgase einsparen
Das Unternehmen Neustark hat ein neuartiges Verfahren entwickelt, das durch die sogenannte beschleunigte Karbonatisierung CO2 in RC-Gesteinskörnung speichert. So kann die Klimabilanz von ressourcenschonendem Beton weiter verbessert werden. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) hat daher gemeinsam mit den Unternehmen Heim Recycling, neustark, Berger Beton und dem ifeu Heidelberg das Projekt „CORE (CO2-REduzierter Beton)“ initiiert, in dem das neustark-Verfahren im Raum Berlin pilotiert wird. Im Rahmen dieses Projektes konnte die Zertifizierung und Zulassung als Transportbeton für Porenbetonmischungen in Berlin erlangt werden. Dank ihres Einsatzes lässt sich die Klimabilanz von ressourcenschonendem Beton um bis zu 20 % reduzieren: Bei Anwendung auf allen Ebenen könnten in Berlin jährlich insgesamt rund 90.000 Tonnen klimaschädliche Treibhausgase eingespart werden.

Dieser CO2-arme und ressourceneffiziente Beton wird nun erstmals bei der Entwicklung des Quartiers Friedenauer Höhe in Tempelhof-Schöneberg, einem Joint Venture von OFB Projektentwicklung und Instone Real Estate, standardgerecht eingesetzt.Damit soll der Nachweis erbracht werden, dass das CORE-Verfahren den Praxistest besteht und Umweltentlastungen auch im kommerziellen Betrieb zu erzielen sind.

  Quelle: www.berlin.de


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