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Kompakt-Longfront

23.05.2014

mit 15.000 mm Reichweite, 3.000 kg Traglast und perfekten Transportmaßen

Christian Kessler aus dem vorarlbergischen Nenzing leitet zusammen mit seiner Frau Simone das gleichnamige 50-Mitarbeiter-Unternehmen mit den Schwerpunkten Erdbau, Transporte und Abbrucharbeiten. Unternehmensname und -motto lautet zu Recht „Kessler bewegt‘s“.

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15.000 mm horizontale Reichweite mit einer bis zu 3.000 kg schweren Betonschere – kein Problem für die Hyundai-Longfront R330LC-9A kein Problem.

3.000 mm Transportbreite und maximal 37.000 kg Gewicht lautete die Vorgabe für seinen neuen Longfront-Hydraulikbagger – erfüllt hat ihn das Baumaschinen-Handelsunternehmen Eberle & Hald, Niederlassung Meckenbeuren, auf Basis eines Hyundai-Kettenbagers R330 LC. Die Lösung ist überzeugend: Der Löffelstiel des 210 kW starken Hyundai R330LC-9A wurde geteilt. An der Verbindungsstelle mit drei Einstellpunkten kann nun entweder die Tieflöffelausrüstung oder die zweiteilige Longfrontausrüstung für bis zu 15.000 mm Reichweite oder 18.000 mm Arbeitshöhe (ab Mitte Drehwerk) montiert werden. Bei allen Auslegerwinkeln können Anbaugeräte mit Einsatzgewichten von bis zu 30.000 kg genutzt werden. Je nach geforderter Reichweite kann der Ausleger im Winkel von 0, 17,5 oder 35° abgewinkelt werden. Zum Wechsel wird der Verriegelungsbolzen am Grundausleger hydraulisch betätigt, die sechs Hydraulikkupplungen für die Ausrüstung werden mit manuell betätigten Pister-Kupplungen verbunden. Das vorgeschriebene Transportgewicht erreicht der Bagger mit der Tieflöffelausrüstung - die zweiteilige Stielverlängerung findet auf einem Abroll-Aufbau Platz. Mit der 5.100 kg schweren Longfrontausrüstung lassen sich für den Tiefbau und für Abrissarbeiten hervorragende 220 kN Reißkraft erzielen.

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Die hydraulisch hochfahrbare und neigbare klimatisierte Kabine erleichtert die Arbeiten wie hier an hohen Gebäudekanten.

Eberle & Hald-Gebietsverkaufsleiter Max Gutmann konzipierte das Spezialgerät, welches mit einer hydraulisch hochfahrbaren und neigbaren Kabine versehen wurde. Oilquick-Schnellwechsler erlauben einen raschen Werkzeugwechsel (Schere, Tieflöffel, Betonzange). Ebenfalls zeichnete Eberle & Hald für die CE-Zertifizierung der Maschine verantwortlich. Zur Verbesserung der Standsicherheit wurden zwei Zusatz-Kontergewichte á 3.000 kg vorgesehen, die beim Straßentransport einfach per Ladekran abgenommen werden. Ausgetauscht wurden die Hubzylinder, diese stammen nun vom nächst größeren Hyundai-Kettenbagger – dem R380LC-9A. Der serienmäßige LC-Unterwagen, mit 2.680 mm Spurbreite und 4.940 mm Fahrwerkslänge, passte perfekt für die vergrößerte Ausrüstung. Angeschafft hat Christian Kessler die neue Maschine mit 600-mm-Dreistegbodenplatten für ein großes Rückbauprojekt in Götzis, 20 km südwestlich von Bregenz. Dort bricht Kessler zwischen Februar und April den Vorarlberger Wirtschaftspark ab – dort entstehen nach Entkernung und Teilabriss vorhandener Gebäude und dem Abbruch von bis zu 18 m hohen Nebengebäuden 240 neue Wohnungen.

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Arbeiten mit dem Tieflöffel – hier das Abräumen von Material von einer Geschossdecke mit einem 2-m3-Löffel– kein Problem für das Multitalent, auch die Beladung von LKW ist mit dieser Ausrüstung kein Problem.

Kessler ist Pragmatiker – er suchte einen Bagger für Abbruch- und Tiefbauprojekte. Mit 2-m3-Löffel und der Möglichkeit, per Multischnellwechsler sämtliche im Abbruch verwendete Werkzeuge anbauen zu können, wurde ein langgehegter Wunsch wahr. Mit der Hyundai-Longfrontausrüstung bringt der Bagger 46.000 kg auf die Waage – kein Problem für den stabilen Unterwagen, der keiner Verstärkung bedurfte. „Die erste Longfront in Vorarlberg“, so Kessler „sollte etwas besonders sein und die Zusammenarbeit bei dieser Multipurpose-Maschine mit unserem Hyundai-Partner hat sehr gut funktioniert“. Nach viermonatiger Lieferzeit traf das Gerät im Dezember 2013 ein, wurde sofort auf die Baustelle nach Götzis verbracht und wird schon im April die erste 500-Stunden-Wartung bekommen. Wird er nicht im Rückbau eingesetzt, bieten sich Arbeiten unter anderem im Bereich von Baugrubenaushüben, Pistenbau und Wegebauarbeiten. Eberle & Hald unterstützte umfassend bei der Einweisung der Fahrer und verantwortet die Wartung – Reparaturen und andere Arbeiten an der Maschine führt Kessler primär selbst, unter Zuhilfenahme des Handelspartners, durch.

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Dank des dreifach verstellbaren Longfrontauslegers kann der Hyundai R330LC-9A auch sehr dicht am Gerät arbeiten, Vorzüge, die eine klassische dreiteilige Longfrontausrüstung nicht bietet.

Der Hyundai R330LC-9A ist ein 33 t schwerer Kettenbagger, der in Bezug auf Leistungsdaten, Performance und Ergonomie Maßstäbe setzt - besonders der Antriebsstrang und die geräumige klimatisierte Kabine haben zu der sehr guten Akzeptanz im Markt beigetragen. Elektrisch vorgesteuerte feinfühlige Axialkolbenpumpen mit Bedarfsstromregelung für Arbeitsausrüstung und Schwenkwerk sorgen für schnelle Arbeitsspiele bei reduziertem Kraftstoffverbrauch. Bei allen Baggern der Serie 9A sind Joystickkonsolen und Fahrersitz eine ergonomische Einheit und nicht mehr separat voneinander montiert. Smartkey und Touch-Displays erfreuen den Fahrer – mit einem elektronischen Schlüssel. Die Motoren lassen sich zudem per Start-Knopf betätigen und kann mit einem Passwort jederzeit freigeschaltet werden. Das komfortable blendfreie Touch-Display ist für die Mensch-Maschine-Kommunikation perfekt ausgelegt - es ist groß, lässt sich in die ergonomisch günstigste Position bringen und bietet dem Fahrer schnelle Wahl der Arbeitsmodi, Einblick in die Füllstände aller Betriebsstoffe und es übermittelt per Klartext in Landessprache eventuell auftretenden Störungen. Erstmals bietet Hyundai eine Bluetooth-Verbindung zum Mobiltelefon an. Mit dieser kann der Fahrer auf Wunsch sogar mit der optionalen Sprecheinrichtung mit Kollegen außerhalb des Baggers kommunizieren. Ein Feature, was beim Tief- und Grabenbau sehr gefragt ist.

Die Wartungsintervalle der neuen 9A-Generation betragen 500 h für alle Komponenten und wurden bei den hydraulischen Filtern auf 1.000 h ausgedehnt. Das Hydrauliköl hat aufgrund der hochfeinen Vor- und Rücklauffilter eine Standzeit von 5.000 h.

  Quelle: www.tt-communications.de


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