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Konditionen für den sozialen Wohnungsbau verbessert

11.03.2013

Baugewerbe begrüßt „Zinssenkung auf Null“

Bauminister Michael Groschek hat heute in Düsseldorf die neuen Förderbedingungen des Landes Nordrhein-Westfalen für mehr sozialen Wohnungsbau vorgestellt. Im Fokus stehen die Förderdarlehen in Mietwohnungsmärkten mit hoher oder überdurchschnittlicher Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum. Infolge der ohnehin niedrigen Kreditzinsen am freien Kapitalmarkt hatten sich in den vergangenen Jahren immer weniger Investoren für den sozialen Wohnungsbau mit seiner starren Mietpreisbindung entschieden und die Landesmittel für den sozialen Wohnungsbau blieben ungenutzt. Als Reaktion hat das Land nun seine Förderdarlehen für den sozialen Wohnungsbau auf zehn Jahre zinsfrei gestellt und die seit Jahren nicht mehr angepassten Kostenmieten in stärker nachgefragten Mietwohnungsmärkten moderat erhöht.

„Der öffentlich geförderte Wohnungsbau ist uns wichtig“, betont Hermann Schulte-Hiltrop, Hauptgeschäftsführer der Bauverbände Westfalen. „Er ist nicht nur beschäftigungswirksam, sondern hilft – das ist wissenschaftlich belegt – den Auftrieb bei den Marktmieten abzuschwächen“. Energieeffiziente Neubauten verringerten die „zweite Miete“, die Nebenkosten, erheblich. „Zudem sind Neubauten heute meist barrierefrei. Die Menschen können wesentlich länger in ihren Wohnungen bleiben, wenn das Wohnangebot mit sozialen Diensten und häuslichen Pflegeangeboten verbunden wird. Die Menschen sind nicht gezwungen, früh in Altenheime umzuziehen und das hilft „Social costs“ einzusparen“, streicht Schulte-Hiltrop die soziale und gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Wohnungsbaus heraus.

Im Dezember vergangenen Jahres hatten die Bauverbände Nordrhein und Westfalen auf Einladung von NRW-Landesminister Groschek aufgezeigt, wie der soziale Wohnungsbau für Investoren attraktiver gestaltet werden kann. „Wir freuen uns, dass der Minister unsere Vorschläge zur Belebung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus aufgegriffen hat und sind von der positiven Wirkung überzeugt“, weist Hermann Schulte-Hiltrop auf die von Politik und Baugewerbe erwartete Trendwende im sozialen Wohnungsbau hin. Von der Wohnraumförderung profitieren nicht nur die Ballungsräume wie Münster, Bonn, Köln und Düsseldorf. Auch in kleineren Gemeinden wie Paderborn, Soest oder Hemer ist der Bedarf an bezahlbarem Mietwohnraum hoch. Hier greifen die neuen Förderbestimmungen ebenso wie in den Ruhrgebietsstädten mit überdurchschnittlichem Bedarf wie zum Beispiel Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Waltrop oder Wickede. Auch in ländliche Regionen wie Gütersloh, Borken oder Oelde können Investoren ab sofort die verbesserten Wohnungsbaukonditionen des Landes in Anspruch nehmen.

Die Bauverbände Westfalen mit Sitz in Dortmund vertreten als Arbeitgeber- und Fachverbände rund 4.000 Bauunternehmen, in denen rund 40.000 Beschäftigte tarifgebunden organisiert sind.

  Quelle: Baugewerbeverband Westfalen


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