Anforderungen für das RAL Gütezeichen Polyurethan-Hartschaum überarbeitet
Polyurethan-Hartschaum spielt im Baubereich als Dämmstoff für den Wärme- und Kälteschutz sowie als Trittschallschutz eine zentrale Rolle. Grund dafür sind neben der niedrigen Wärmeleitfähigkeit seine Langlebigkeit, die Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und sein positives Brandverhalten. Die Anwendungsbereiche umfassen Dächer, Wände, Böden und Decken von Gebäuden und Industrieanlagen. Das RAL Gütezeichen Hartschaum zeigt Bauherren an, dass sie sich bei diesem Material auf besonders hochwertige Eigenschaften, die Einhaltung aller relevanten normativen und gesetzlichen Grundlagen sowie auf regelmäßig neutral überwachte Herstellung verlassen können.
Grafik: RAL
Die Kriterien für die Verleihung des Gütezeichens, die Güte- und Prüfbestimmungen, wurden jetzt inhaltlich überarbeitet und in weiten Teilen neu gefasst. Die Güte- und Prüfbestimmungen gelten für Erzeugnisse aus Polystyrol-Hartschaum, der aus expandiertem Polystyrol (EPS) hergestellt wurde. Sie stellen unter anderem sicher, dass bei der Herstellung die normativen Grundlagen und Vorschriften beispielsweise zum Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen, zur Prüfung des Brandverhaltens von Bauprodukten, zum Wärmeschutz und zur Energieeinsparung in Gebäuden sowie zu Wärmedämmstoffen für Gebäude eingehalten werden.
Die Hersteller verpflichten sich, kontinuierlich zu überwachen, dass sie die Kriterien für die Verleihung des RAL Gütezeichens Hartschaum einhalten, und diese Überwachung zu dokumentieren. Zudem finden regelmäßige Überwachungen von neutraler Seite statt.Die RAL Gütesicherung stellt außerdem sicher, dass im Rahmen der Fremdüberwachung alle normativ deklarierten Eigenschaften der Wärmedammstoffe bei den Herstellern überwacht werden. Zudem verpflichten sich die Gütezeichenbenutzer, dass an Produkten der Baustoffklasse B1 zusätzlich einmal jährlich das Brandverhalten der Dämmstoffe geprüft wird. |
