Die von der Kieler Regierung vorgeschlagene Kappungsgrenzenverordnung für Mieten erntet Kritik vom Grundeigentümerverband Haus & Grund.
Bild: Adobe.
Umstrittene Beschränkungen für Mietsteigerungen
Das Kieler Kabinett präsentiert einen Entwurf zur Begrenzung von Mietpreissteigerungen in 62 Städten und Gemeinden Schleswig-Holsteins. Die neue Regelung würde Mietsteigerungen in bestehenden Verträgen auf 15 Prozent in drei Jahren beschränken, im Gegensatz zu den bisherigen 20 Prozent.
Haus & Grund: Kritik an den neuen Maßnahmen
Alexander Blažek, Vorstandsvorsitzender von Haus & Grund Schleswig-Holstein, äußert heftige Kritik an der geplanten Verordnung. Er sieht in ihr eine ideologische Entscheidung, die mehr schadet als nützt, indem sie den Wohnungsbau hemmt statt ihn zu fördern.
Die Realität der Mietpreisentwicklung
Blažek weist darauf hin, dass die Mietpreise laut Statistischem Bundesamt im Zeitraum von Oktober 2022 bis Oktober 2023 nur um 2,0 Prozent gestiegen sind, was seiner Meinung nach gegen eine drastische Maßnahme wie die Kappungsgrenzenverordnung spricht.
Vorschläge zur Verbesserung des Wohnungsmarktes
Anstelle der Kappungsgrenzenverordnung schlägt Blažek vor, die Grunderwerbsteuer zu senken. Mit einem Satz von 6,5 Prozent hat Schleswig-Holstein eine der höchsten Grunderwerbsteuern in Deutschland, was den Erwerb von Eigentum erschwert und den Wohnungsmarkt belastet.
Auswirkungen auf junge Familien
Besonders junge Familien leiden unter den hohen Erwerbskosten, was ihnen den Kauf von Eigentum erschwert. Blažek betont, dass die Senkung der Grunderwerbsteuer nicht nur den Wohnungsmarkt entlasten, sondern auch jungen Familien zugutekommen würde. |
