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Korruptionsaffäre: Anklagen gegen Ex-Mitarbeiter der Handwerkskammer

04.02.2013

Staatsanwaltschaft Koblenz beschuldigt ehemalige Beschäftigte der Untreu

Koblenz (dapd-rps). Die Staatsanwaltschaft hat in einem Korruptionsskandal bei der Handwerkskammer Koblenz Anklage gegen vier frühere Mitarbeiter erhoben. Dem 53-jährigen Hauptbeschuldigten werden Bestechlichkeit, Untreue, Betrug und Absprachen bei Ausschreibungen vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Im Mittelpunkt des Skandals stehen 28 Fälle zwischen 2005 und 2010, durch die der Kammer ein Schaden von 48.000 Euro entstanden sein soll.

Kernpunkt der Anschuldigungen ist der Bau des Koblenzer Kompetenzzentrums der Kammer: Dort soll der 53-Jährige ein Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Iserlohn pflichtwidrig bevorzugt und dafür Geschenke erhalten haben. Der Mann saß zeitweise wegen Verdunklungsgefahr in Untersuchungshaft.

Im Herbst 2010 hatten die Ermittlungen der Polizei nach einem anonymen Anruf begonnen. Es folgten mehrere Hausdurchsuchungen, der Abschlussbericht umfasst 35 Seiten. Demnach sollen die Beschuldigten beispielsweise hochwertige Elektrogeräte oder Tankgutscheine bekommen haben. Zudem sollen sie im Namen der Handwerkskammer Computerteile erworben und diese dann privat im Internet verkauft haben.

Laut Staatsanwaltschaft hat das Landgericht noch nicht über die Eröffnung des Hauptverfahrens entschieden. Gegen drei Mitarbeiter erließ das Amtsgericht Koblenz Strafbefehle.


  Quelle: dapd


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