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Kreislaufwirtschaft beim Bauen

24.07.2023

Schweizer Bauauftraggeber setzen auf Kreislaufwirtschaft, um den Einsatz nicht erneuerbarer Rohstoffe zu reduzieren und nachhaltiges Bauen voranzutreiben.

 

Gerüst vor einem Neubau mit dunkelroten Klinkern


Zwölf große öffentliche und private Bauauftraggeber in der Schweiz haben sich zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen bekannt. Mit der Unterzeichnung der "Charta kreislauforientiertes Bauen" verpflichten sie sich dazu, den Verbrauch nicht erneuerbarer Rohstoffe bis 2030 auf 50 Prozent zu reduzieren und die grauen Treibhausgasemissionen deutlich zu senken. Ziel ist es auch, die Kreislauffähigkeit von Sanierungen und Neubauten zu verbessern. Durch innovative Lösungen beim Bau und Unterhalt von Liegenschaften sollen diese Ziele erreicht werden, indem beispielsweise Sanierungen priorisiert, der Materialeinsatz reduziert und das Wiederverwenden von Materialien gefördert wird.

Die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen

Bau und Betrieb von Gebäuden und Infrastrukturen sind in der Schweiz verantwortlich für rund 50 Prozent des Rohstoffbedarfs, ein Drittel der CO2-Emissionen und über 80 Prozent des Abfallaufkommens. Trotz einiger Fortschritte in den letzten Jahren gehen immer noch zu viele wertvolle, nichterneuerbare Rohstoffe unwiederbringlich verloren. Die Unterzeichner der Charta möchten daher die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft im Schweizer Bauwesen vorantreiben und Verantwortung für nachhaltiges und klimafreundliches Bauen übernehmen.

Die Charta-Partner und ihre Ambitionen

Die Unterzeichner der Charta umfassen bedeutende Bauauftraggeber in der Schweiz, darunter Unternehmen wie Allreal, AXA Investment Managers, Swiss Prime Site, Post Immobilien Management und Services, sowie staatliche Organisationen wie das Bundesamt für Bauten und Logistik BBL und das Hochbaudepartement der Stadt Zürich. Sie haben sich das gemeinsame Ziel gesetzt, bis 2030 die Verwendung nicht erneuerbarer Primärrohstoffe zu reduzieren, die indirekten Treibhausgasemissionen zu erfassen und zu senken sowie die Kreislauffähigkeit von Sanierungen und Neubauten zu verbessern.

Vorteile der Kreislaufwirtschaft

Kreislaufwirtschaft bedeutet, Produkte länger zu nutzen, weniger Material im Kreislauf zu führen und am Ende der Lebensdauer Produkte vollständig zu rezyklieren. Dies reduziert den Bedarf an Deponieraum, verringert die Umwelt- und Klimabelastung durch Rohstoffabbau und -verwertung, erleichtert den Übergang zu erneuerbaren Energien und spart Rohstoffe für kommende Generationen.

Die Unterzeichnung der "Charta kreislauforientiertes Bauen" durch zwölf bedeutende Bauauftraggeber in der Schweiz ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen. Durch die Reduzierung des Verbrauchs nicht erneuerbarer Rohstoffe und die Förderung der Kreislaufwirtschaft kann die Bauwirtschaft wesentlich umweltfreundlicher werden. Die Charta unterstreicht die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen und ruft weitere Bauherrschaften dazu auf, dem Beispiel zu folgen.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/kreislaufwirtschaft-beim-bauen-zwoelf-grosse-machen-vorwaerts/


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