zurück

Krise ändert Prioritäten am Bau

17.08.2023

Die Bauindustrie wird auch im Jahr 2024 weiterhin mit komplexen Problemen konfrontiert sein, wie eine aktuelle Umfrage unter großen Bauunternehmen zeigt.

 

gelb-rote Kräne über Baustelle

 

Die Prognose für die Bauwirtschaft im Jahr 2024 ist von anhaltenden Schwierigkeiten geprägt, wie eine jüngste Umfrage von Horvath unter führenden Bauunternehmen verdeutlicht. Eine Kombination aus gestiegenen Zinsen, Lieferschwierigkeiten und Diskussionen über Energievorhaben wirkt sich dämpfend auf die Auftragslage aus. In diesem angespannten Umfeld rückt die Sicherung der Liquidität in den Fokus der Prioritäten der Bauunternehmen.

Einschränkende Faktoren für die Baukonjunktur

Die Umfrageergebnisse bestätigen die herausfordernde Perspektive für die Bauwirtschaft. Lieferschwierigkeiten, Zinssteigerungen und Energieprojekte setzen der Auftragslage weiterhin zu und verhindern eine Erholung des Baugewerbes bis 2024. Die Befragten erwarten lediglich ein Wachstum von vier Prozent für das laufende Jahr, verglichen mit einem prognostizierten Wachstum von 8,1 Prozent in anderen Branchen. Die zunehmenden Material- und Personalkosten bereiten etwa 70 Prozent der Unternehmen Probleme.

Psychologische Einflüsse auf die Baukonjunktur

Der rückläufige Investitionstrend in der Bauwirtschaft ist auch auf psychologische Faktoren zurückzuführen, wie etwa fallende Immobilienpreise und verschärfte Energiepläne. Ralf Sauter, Partner bei Horvath, betont, dass diese Aspekte das Investitionsklima beeinflussen und somit negative Auswirkungen auf die Baukonjunktur haben.

Liquiditätssicherung als höchste Priorität

In Anbetracht dieser Herausforderungen legen viele Bauunternehmen verstärkten Wert auf die Absicherung ihrer Liquidität. Laut der Umfrage haben 70 Prozent der Unternehmen dies als vordringliches Ziel genannt. Auch die Optimierung von Kosten- und Profitstrukturen steht im Mittelpunkt, um wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

Veränderung der Bedeutung der Digitalisierung

Die abflauende Baukonjunktur hat Auswirkungen auf die Prioritäten der Bauunternehmen, wodurch Digitalisierungsprojekte an Bedeutung verlieren. Stattdessen rücken Aspekte der Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz in den Vordergrund. Die Untersuchung zeigt, dass Fortschritte in diesen Bereichen zu spürbaren Einsparungen führen könnten.

Herausforderungen jenseits der Baukonjunktur

Die wirtschaftliche Entwicklung der Bauwirtschaft ist nicht isoliert zu betrachten. Cyberkriminalität stellt ein ernstes Problem dar, von dem jedes fünfte Bauunternehmen betroffen war. Investitionen in diesen Bereich sind dringend erforderlich. Trotz der angespannten Baukonjunktur geben 82 Prozent der Befragten an, den Fachkräftemangel weiterhin zu spüren.

  Quelle: https://meistertipp.de/aktuelles/news/rueckgang-baukonjunktur-krise-aendert-prioritaeten-am-bau/


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare