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Kubus-Entwurf für neues Bauhaus- Museum überzeugt Jury

10.07.2012

Berliner Architekten gewinnen Wettbewerb - Eröffnung für 2015 geplant

Das neue Bauhaus-Museum in Weimar wird die Form eines großen Glasquaders erhalten. Im Wettbewerb für den Museums-Neubau habe sich der Entwurf „Kubus“ des Berliner Architektenteams Heike Hanada und Benedict Tonon durchgesetzt, sagte Kultusminister Christoph Matschie (SPD) in Weimar. Vor allem die gute Integration in den Stadtraum und die flexible Nutzung hätten bei der Entscheidung eine entscheidende Rolle gespielt. Den Grundriss des Hauses werde ein etwa 25 Meter breiter, 20 Meter hoher und 45 Meter tiefer Quader aus Glas und Beton bilden, sagte Hanada bei der Vorstellung des Entwurfs. Das fertige Museum soll eine Ausstellungsfläche von 2.250 Quadratmetern bieten. 1.800 Quadratmeter sollen für die Dauerausstellung zur Verfügung stehen, 450 Quadratmeter werden flexibel für Wechselausstellungen eingesetzt. Ziel sei es gewesen, das Gebäude optisch sowohl in Relation zu der Hangkante des Parks als auch zu umstehenden Häusern wie dem Neuen Museum zu integrieren, sagte Hanada. Herausragendes Merkmal des Entwurfs sind rings um das Gebäude verlaufende, horizontale Glasbänder. Die Gleichmäßigkeit dieser Glasstreifen soll mit einem unregelmäßigen Raster schwarzer Linien gebrochen werden. Durch das Energiekonzept des Gebäudes soll ein Drittel des ursprünglichen Energiebedarfs eingespart werden.

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Foto: Candy Welz / dapd

Seemann: Entwurf setzt Anforderungen ideal um
Die beiden Architekten setzten sich in der letzten Phase des Wettbewerbs gegen drei Mitbewerber durch. Ursprünglich waren 536 Entwürfe eingereicht worden, aus der eine neunköpfige Jury die vier besten Konzepte ausgewählt hatte. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury sei letztlich die Frage gewesen, wie sich das Gebäude in den Stadtraum integriere und welche Raumaufteilung der vielseitigen Sammlung am Besten gerecht werde, sagte der Präsident der Klassik-Stiftung, Hellmut Seemann. Das sei im vorliegenden Entwurf ideal umgesetzt. Die kaskadenartig angeordneten Treppen und die hohen Räume sorgten für eine ideale museale Darstellung. Mit dem Spatenstich für das neue Museum könne voraussichtlich Ende 2013 oder Anfang 2014 gerechnet werden, sagte Seemann. Die Eröffnung soll planmäßig 2015 stattfinden. Insgesamt wird der Neubau 22,5 Millionen Euro kosten. Im März hatte die Jury aus allen Finalisten vier Entwürfe ausgewählt, die in die engere Auswahl gekommen waren. Die beiden Zweit- und die beiden Drittplatzierten - darunter Hanada und Tonon - waren aufgefordert worden, detailliertere Angaben zu den Einzelheiten ihrer Vorhaben
zu machen.

  Quelle: dapd


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