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Kutter sorgt für schnellen und präzisen Ausbau

19.12.2013

Randbalken, Betonstreifen und andere „Härtefälle“:

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Kutter baute diese Großfräse zu einer Spezialmaschine um: Vor der Maschine ist der Randbalken noch vollständig zu sehen, dahinter erkennt man den granulierten Belag.

Immer häufiger fordert der Markt bei größeren Maßnahmen den gezielten Ausbau von schmalen Streifen aus Beton, Fels oder anderen harten Baustoffen in langen Abschnitten. Für diese Anwendung hat die Kutter GmbH aus Memmingen eine Profilfräse speziell für Fels und Beton auf Basis einer Großfräse entwickelt. Damit erledigen die Spezialisten für Fräsdienstleistungen diese Aufgabe ebenso präzise wie schnell und effizient. Ein typisches Beispiel für diese Anforderung war eine Baumaßnahme auf der Autobahn A 3 nördlich von Limburg. Hier setzte die Strassing-Limes GmbH im Spätsommer 2013 die Entwässerungsleitungen auf knapp 8 km Länge beidseitig unter dem Mittelstreifen der Autobahn instand. Dazu wurde die Schutzeinrichtung entfernt und der Boden im Mittelstreifen sowie der angrenzende Fahrbahnbelag mussten weichen. Besonders anspruchsvoll war dabei der Ausbau des 75 cm breiten Randbalkens. Er bestand größtenteils aus extrem hartem Beton, eingebaut in den späten 1930er-Jahren, als die Trasse entstand.

HD-Profilfräse baut bis zu 45 cm Beton in einem Übergang aus
In den meisten Teilbereichen war der Randbalken überbaut mit einer Asphaltdecke, so dass insgesamt 40 - 45 cm ausgebaut werden mussten. Marktübliche Kleinfräsen mit Fräsbreiten bis zu 1 m können in der Regel nur maximal 30 cm tief fräsen. Um den Belag trotzdem mit der Präzision und dem Tempo einer Großfräse in einem Übergang auszubauen, entwickelte Kutter eine äußerst effiziente Speziallösung: die HD-Profilfräse. Dabei verweist die Abkürzung HD auf die Heavy Duty- bzw. Schwerlast-Anwendungen – das Einsatzgebiet dieser Kaltfräse. Lutz Meyer, Leiter von Kutter Leipzig, betreute das Projekt und erklärt: „Wir haben eine leistungsfähige Großfräse vom Typ W 2200 modifiziert. Nun fräst sie harte Beläge wie Beton oder Fels in Streifen von maximal 1 m bis zu 45 cm tief. Wir haben bewusst einen der größten Maschinentypen gewählt, den es am Markt gibt. Durch eine optimale Gewichtsverteilung der knapp 40 t schweren Maschine erzeugen wir im Fräsbereich genügend Anpressdruck, um selbst extrem harte Materialien zuverlässig auszubauen. Darüber hinaus statten wir die Fräswalze mit besonders robusten Meißeln aus, die auch härteste Mineralstoffe granulieren können“. Bei Bedarf, zum Beispiel, wenn kontaminierter Fahrbahnbelag ansteht, fräst diese Maschine aber auch in zwei Lagen und reduziert so das Volumen des speziell zu entsorgenden Granulats.

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Die spezielle HD-Profilfräse von Kutter granuliert z. B. Randbalken in einem Übergang bis zu 45 cm tief.

Fünf auf einen Streich
Mit einer solchen HD-Profilfräse granulierte das 2-köpfige Fräsenteam von Kutter in nur einem Arbeitsübergang auf der A 3 bei Limburg den Randbalken aus Beton mitsamt dem darüber liegenden Asphaltüberzug auf insgesamt 15 km. Damit ersetzt Kutter gleich fünf Arbeitsschritte: Trennschnitt, Zertrümmern, Ausbaggern, Abtransportieren und Recyceln – und das bei Tagesleistungen von über 600 m. „Insgesamt waren wir damit sehr viel schneller als jede alternative Bauweise“, so Bauleiter Stefan Krause von Strassing-Limes. Außerdem entfiel die Koordination unterschiedlicher Maschinen und Firmen – eine erhebliche Entlastung für die Bauleitung und ein Gewinn an Sicherheit auf der Autobahnbaustelle.

Fräsgranulat an Ort und Stelle recycelt
Einen Zusatznutzen dieser speziellen Profilfräse beschreibt Roland Schmid aus der Zentrale in Memmingen: „Das granulierte Material kann ohne weitere Bearbeitung als Recyclingmaterial verwendet werden“. Auch bei Strassing-Limes sah man diesen Vorteil, beließ das Fräsgut an Ort und Stelle und verwendete es später zum Verfüllen der Gräben. So reduzierte sich die Zahl der Transporte für das Verfüllmaterial und man sparte Ressourcen, Zeit und Kosten.

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Das Foto zeigt den Randbalken der A 3 bei Limburg, der in diesem Bereich 40 cm tief war. Links im Bild: die präzise Fräskante.

Betondecke entspannen
Mit der selben Maschine löst Kutter aber auch ganz andere Aufgaben, zum Beispiel auf der A14 bei Grimma. Dort erzeugte die HD-Profilfräse 50 cm breite Entspannungsschnitte in der Betondecke. Der Hintergrund: Die Betondecke sollte auf einer Strecke von 3 km ausgebaut werden. Allerdings war der Beton extrem fest mit dem Unterbau verbunden. So fest, dass sich der Beton selbst nach drei Übergängen eines Betonzertrümmerers mit 7 t Schlaggewicht bei voller Arbeitshöhe nicht ausbauen ließ. Erst die schmalen Schnitte mit der leistungsfähigen HD-Profilfräse von Kutter ermöglichten den 70-t-Baggern, die Decke in Streifen von der HGT zu lösen.

Auch Anwendungen im Fels möglich
Außer den beiden bisher beschriebenen Anwendungen kann die spezielle Profilfräse von Kutter auch in anderen Fällen helfen. „Die Herstellung von Schlitzen im Fels, beispielsweise für die Entwässerung oder für Leitungen, ist ebenfalls möglich“, erklärt Roland Schmid. Mit Hilfe spezieller Nivelliersysteme, z.B. durch Laser, kann Kutter diese Schnitte sogar direkt mit einem Gefälle für den Wasserabfluss erzeugen. „Dabei sind wir nicht auf eine bestimmte Fräsbreite festgelegt, denn wir haben die Maschine flexibel konstruiert. Bisher haben wir 30, 50 und 75 cm breite Schlitze hergestellt, aber auch andere Breiten sind denkbar“.

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Arbeitsbereich der HD-Profilfräse von Kutter: Der betreffende Streifen aus Beton oder Fels wird bis zu 45 cm tief granuliert.

Fotos + Grafik: Kutter GmbH & Co. KG

  Quelle: Kutter GmbH & Co. KG


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