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Land gibt 60 Millionen Euro zur Beseitigung von Straßenschäden

29.05.2012

Hälfte des Geldes für Arbeiten an Staatsstraßen bestimmt

Von Sven Eichstädt

Leipzig (dapd-lsc). Das Land Sachsen gibt in diesem Jahr 60 Millionen Euro zur Reparatur von Winterschäden an Straßen aus. Das ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur dapd bei Stadtverwaltungen und dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr, das zum Januar dieses Jahres aus den Straßenbauämtern und dem Autobahnamt entstanden ist. Der größte Anteil der Gelder sei für Arbeiten an Staatsstraßen bestimmt, sagte die Sprecherin des Landesamts, Isabel Siebert.Rund 30 Millionen Euro stelle der Freistaat zur Verfügung, etwa 100 Abschnitte von Staatsstraßen sollen damit erneuert werden. "Erneuerungs- und Instandhaltungsmaßnahmen verbessern den Straßenzustand und schützen so zugleich vor kommenden Winterschäden", sagte Siebert.Um Winterschäden an Bundesstraßen zu beheben, stehen fünf Millionen Euro bereit. Ebenso viel soll ausgegeben werden, damit der Abschnitt der Autobahn 4 zwischen Nossen und Berbersdorf saniert wird. Für die weiteren Arbeiten, mit denen Winterschäden auf den sächsischen Autobahnen beseitigt werden, wird mit rund 300.000 Euro kalkuliert.

Rund 20 Millionen Euro für kommunales Straßennetz

In das Beheben von Winterschäden im kommunalen Straßennetz werden rund 20 Millionen Euro investiert. Diese Summe entspricht laut Siebert den Ausgaben des vergangenen Jahres. Die Gelder stammen aus einem Sonderprogramm des Freistaats. "Anlass war der harte und lang anhaltende Winter 2010/2011, in dessen Folge sich der Zustand vieler Straßen auch im kommunalen Straßennetz verschlechtert hatte." Für dieses Jahr habe das Landesamt 480 Zuwendungsbescheide an die Landkreise, Städte und Gemeinden erlassen.Die Stadt Dresden wird in diesem Jahr rund 4,4 Millionen Euro ausgeben, um Winterschäden auf den Straßen zu beseitigen. Anke Hoffmann von der Stadtverwaltung sagte, dass in vielen Fällen die Verschleißschicht ersetzt werden soll, was als Deckentausch bezeichnet wird.In Leipzig sei die diesjährige Beseitigung von Winterschäden abgeschlossen, sagte Christoph Sorger von der Stadtverwaltung. Für das Beheben von Straßenschäden, wozu auch Winterschäden gezählt werden, sei in diesem Jahr bisher rund eine Million Euro verwandt worden. Für das Gesamtjahr stünden für die Straßenunterhaltung etwa 4,4 Millionen Euro bereit.

Chemnitz rechnet mit 500.000 Euro

Die Chemnitzer Stadtverwaltung rechnet für dieses Jahr mit Kosten von rund 500.000 Euro, um die Winterschäden zu beheben. Die Arbeiten, die vom Bauhof der Stadt und sieben Fremdfirmen ausgeführt werden, sollen im November abgeschlossen sein.Der vergangene Winter hat auf Sachsen-Anhalts Straßen keine gravierenden Schäden hinterlassen. Die kleineren Schlaglöcher sind der Landesstraßenbaubehörde zufolge repariert worden. Einzelmaßnahmen im Umfang bis zu 50.000 Euro wurden erledigt, wie der Fachbereichsleiter Betrieb und Verwaltung, Stefan Hörold sagte. Die Behebung größerer Schäden folge noch. Trotz klammer Kassen der Kommunen würden alle beseitigt.Der Investitionsstau bei der kommunalen Straßensanierung in Thüringen nimmt hingegen immer größere Dimensionen an. "Das kommunale Straßennetz verfällt immer mehr", sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Gemeinde- und Städtebunds (GSTB) Thüringen, Bernhard Schäfer in Erfurt. "Die Schäden aus den vielen starken Wintern in den vergangenen Jahren wurden nie grundhaft beseitigt, sondern immer nur geflickt."Studien belegten, dass bis 2020 landesweit jährlich 400 Millionen Euro in die Sanierung des kommunalen Straßennetzes in Thüringen gesteckt werden müssten, um den aktuellen Investitionsstau abzubauen, sagte Schäfer. 2010 konnten jedoch nur 140 Millionen Euro von den Kommunen investiert werden, im Jahr zuvor 173 Millionen - inklusive 25 Millionen Fördermittel.

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Foto: Sebastian Willnow / dapd

  Quelle: dapd


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