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Letzter Pfeiler für Deutschlands längste Brücke gegossen

21.05.2012

Ab 2015 sollen ICE-Züge über Saale-Elster-Talbrücke fahren


Halle/Erfurt (dapd-lth). Deutschlands längste Brücke im Süden von Halle nimmt weiter Gestalt an. Es wurde für den letzten Pfeiler der mehr als acht Kilometer langen Saale-Elster-Talbrücke, auf der ab 2015 ICE-Züge fahren sollen, der Beton gegossen. Bahnangaben zufolge besteht der Pfeiler Nummer 216 aus 820 Kubikmetern Beton und 134 Tonnen Betonstahl. Er ist 13 Meter breit, 5 Meter tief und 15 Meter hoch.

Die Brücke, die sich auf Ständern durch die Saale-Elster-Aue schlängelt, ist Teil der 500 Kilometer langen Bahnverbindung Nürnberg-Erfurt-Halle/Leipzig-Berlin, in deren Verlauf 27 Tunnel und 35 Brücken gebaut werden. Die Bahnstrecke ist mit Kosten von rund zehn Milliarden Euro das derzeit größte Infrastrukturprojekt in Deutschland.

Den Angaben zufolge wird sie in ökologisch sensiblen Gebieten entlang der Aue im sogenannten Vor-Kopf-Vortrieb errrichtet, ohne die sonst üblichen Baustraßen auf dem Boden. Im März 2010 war dabei ein sogenanntes Vorschubgerüst in die Aue gestürzt, elf Monteure wurden dabei verletzt.

Laut Deutscher Bahn soll die neue Strecke von Erfurt nach Halle und Leipzig 2015 in Betrieb gehen, die Verlängerung südlich von Erfurt durch den Thüringer Wald in Richtung Nürnberg soll 2017 betriebsbereit sein.

Auf dem letzten Pfeiler lagert künftig das Ende einer 110 Meter langen Stahlbrücke, auf der Züge in Richtung Leipzig den Abzweig der Strecke, der nach Halle führt, überqueren. Die Einzelteile der 110 Meter langen Stahlbrücke werden derzeit in Zwickau hergestellt, in wenigen Wochen beginnt die Montage südlich von Halle. Mit dieser Konstruktion würden Halle und Leipzig bis in ihre Hauptbahnhöfe in die Bahn-Magistrale München-Berlin eingebunden, hieß es.

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Foto: Norman Rembarz / dapd

  Quelle: dapd


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