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Licht und Schatten beim Treffen der G20-Umwelt- und Klimaminister*innen

08.08.2023

G20-Treffen der Umwelt- und Klimaschutzminister*innen: Gemischte Ergebnisse beim Naturschutz und Plastikvermeidung, keine Einigkeit beim Klimaschutz.

 

Löwenzahnbild grün umrandet

 

Die G20-Staaten bekennen sich zum Schutz der Natur und zur Umsetzung des Weltnaturschutzabkommens von Montreal. Auch der Waldschutz steht erstmals im Fokus. Zudem verabreden die Minister*innen eine bessere Zusammenarbeit gegen Plastikverschmutzung und für den Schutz des Wassers. Doch klare Vereinbarungen zum Klimaschutz bleiben aus.

Uneinigkeit beim Klimaschutz

Trotz zahlreicher Extremwetterereignisse konnten sich die G20-Minister*innen nicht auf klare Klimaschutzmaßnahmen einigen. Die katastrophalen Folgen der Verbrennung fossiler Rohstoffe werden zwar erkannt, doch politische Konsequenzen bleiben aus. Einige Länder stemmen sich gegen verbindliche Vereinbarungen. Nun ruht die Hoffnung auf der Klimakonferenz im Herbst in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Starkes Signal für Umweltschutz

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betont die Bedeutung der beschlossenen Maßnahmen zum Schutz der Ökosysteme und zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung. Die G20-Staaten tragen eine besondere Verantwortung und müssen Lösungen entwickeln und umsetzen. Die beschlossenen Vereinbarungen sollen die Natur widerstandsfähiger gegen Klimafolgen machen.

Kritik an mangelnder Führungsrolle beim Klimaschutz

Die G20 zeigen noch immer nicht die nötige Führungsrolle beim Klimaschutz gemäß dem Pariser Abkommen. Der Ausbau erneuerbarer Energien und die Beendigung der Nutzung fossiler Rohstoffe werden als notwendig betont. Die globalen Emissionen müssen drastisch reduziert werden. Ein klarer Wille zum Klimaschutz bleibt jedoch aus.

G20-Länder als wichtige Akteure für Umweltschutz

Die G20-Staaten tragen eine hohe Verantwortung für Umwelt- und Klimaschutz, da sie einen Großteil der globalen Wirtschaftsleistung, Emissionen, des Welthandels und der Bevölkerung repräsentieren.

Klare Ziele für den Naturschutz

Die Umwelt- und Klimaschutzminister*innen der G20 verpflichten sich zur schnellen Umsetzung des Weltnaturschutzabkommens von Montreal und streben an, bis 2030 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Zudem setzen sie sich für das Hochseeschutzabkommen und Maßnahmen gegen Plastikverschmutzung ein.

Deutsch-indische Kooperation beim Waldschutz

Die deutsche Bundesregierung fördert ein indisches Projekt zur Wiederherstellung von Wäldern in vier Bundesstaaten mit 17,5 Millionen Euro.

Keine Einigung beim Klimaschutz

Klarere Bekenntnisse zum Ausstieg aus fossilen Energien und zur Steigerung erneuerbarer Energiekapazitäten bleiben aus. Die vom Weltklimarat geforderte Emissionsreduktion bis 2030 wird nicht bestätigt.

Klimakrise erfordert dringendes Handeln

Angesichts der akuten Klimakrise fordert der designierte Vorsitzende der COP28 eine Führungsrolle der G20 bei einer klimaneutralen und gerechten Entwicklung.

Keine gemeinsame Erklärung aufgrund des Ukraine-Konflikts

Aufgrund des anhaltenden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine war keine gemeinsame Erklärung möglich. Die Abschlusserklärung wurde in Form einer "Chair's Summary" veröffentlicht, da einige Punkte keine Einigkeit fanden.

  Quelle: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/07/20230728-licht-und-schatten-beim-treffen-der-g20-umwelt-und-klimamin


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