Die Logistikbranche steht vor großen Herausforderungen, darunter der Fahrermangel und die Frage nach einer klimaneutralen Transport-Strategie.
Die Logistikbranche steht vor vielen Herausforderungen, wie zum Beispiel zu viel Papierkram und einem Mangel an Lastwagenfahrern. Auf der internationalen Transport-Logistik-Messe in München wird über diese Themen und die Verteilung des Güterverkehrs zwischen Straße und Bahn diskutiert. Verkehrsminister Wissing betonte bei der Eröffnung der Messe, dass der Straßenausbau notwendig sei, um den steigenden Transport von Gütern und Paketen bewältigen zu können.
Hauptrolle im Güterverkehr: LKW bleiben unersetzlich
Verkehrsminister Wissing betonte bei der Messe, dass Lkw auch in Zukunft die Hauptrolle im Güterverkehr spielen werden. Allerdings müsse auch der Transport auf der Straße klimaneutral werden. Dachser Vorstandschef Burkhard Eling beschäftigt besonders der Fahrermangel, der zu steigenden Preisen und Versorgungslücken führen könne. Um das Arbeitsumfeld für Lkw-Fahrer attraktiver zu gestalten, sei eine höhere Bezahlung, gute Ausbildung und mehr Unterstützung durch Digitalisierung notwendig. Eling betonte, dass die Logistikbranche in Sachen Digitalisierung noch viel Aufholbedarf habe und diese dazu beitragen könne, die Routen besser zu planen und die Fahrer zu entlasten.
Autonom fahrende Lastwagen erst in fünf bis zehn Jahren
Autonom fahrende Lastwagen im Fernverkehr sieht Eling erst in fünf bis zehn Jahren in nennenswertem Umfang. Im Nah- und städtischen Verteilerverkehr sei der Einsatz fahrerloser Lastwagen noch viel schwieriger. Die Messe in München bietet auch Raum für Diskussionen über Nachfolger des Diesel-Lkws. Eling geht davon aus, dass der batterieelektrische Antrieb im Nah- und Verteilerverkehr das Rennen machen wird, während im Fernverkehr der E-Motor mit Wasserstoff und Brennstoffzelle eingesetzt werden wird.
Flächendeckende Wasserstoff-Tankstellennetz benötigt
Die Versorgung mit Wasserstoff und der Aufbau eines flächendeckenden Wasserstoff-Tankstellennetzes sei jedoch eine Herausforderung, bei der auch die Politik gefragt sei, so Eling. Verkehrsminister Wissing fordert in dieser Frage, technologieoffen zu sein. Allerdings erwartet er bei klimaneutralen Lastwagen einen schnellen Markthochlauf in den kommenden Jahren. Die internationale Transport-Logistik-Messe dauert noch bis Freitag und bietet Raum für Diskussionen und Innovationen in der Logistikbranche. |
