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Manager wegen Korruptionsverdachts auf Flughafen-Baustelle in U-Haft

01.02.2013

Neuruppin/Schönefeld (dapd-lbg). Wegen Verdachts der Korruption bei Arbeiten auf der Baustelle des künftigen Hauptstadtflughafens in Schönefeld sind zwei Manager von Fremdfirmen verhaftet worden. Die Chefs des Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverbands (MAWV) und der Firma Rohrleitungs- und Anlagenbau Königs Wusterhausen (RAKW) befänden sich seit einigen Tagen in Untersuchungshaft, sagte Staatsanwalt Frank Winter auf dapd-Anfrage und bestätigte damit Medienberichte.

Die auf Korruptionsfälle spezialisierte Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt seit drei Jahren gegen die beiden Männer. Nun sollen sie versucht haben, Beweise zu manipulieren. Weil die Staatsanwaltschaft dadurch Verdunkelungsgefahr sah, ordnete sie Untersuchungshaft an. Die Ermittlungen sollen noch im ersten Quartal abgeschlossen werden.

Vorgeworfen wird den Männern Bestechung und Bestechlichkeit. So soll der Abwasserverband die Rohrleitungsfirma bei der Vergabe von drei Aufträgen in Zusammenhang mit dem Flughafen-Bau bevorzugt und dafür Gegenleistungen erhalten haben. Für den Bau des Hauptstadtflughafens mussten zahlreiche Leitungen des MAWV umgelegt werden.

Staatsanwalt Winter sagte, die Ermittlungen beträfen ausschließlich den Verband und die Firma. Die Flughafengesellschaft FBB habe nichts damit zu tun. Sie sei eher betroffen, denn üblicherweise würden Bestechungsgelder auf die Kosten für Leistungen draufgeschlagen. Die Kosten für den Leitungsbau am Flughafen habe die FBB getragen.

Auch die Flughafengesellschaft wehrte sich gegen den Eindruck, die Korruptionsermittlungen beträfen das Unternehmen. Die FBB arbeite in dem Fall mit der Staatsanwaltschaft zusammen. Sollte sich der Verdacht gegen die Firmen bestätigen, würden juristische Schritte der FBB folgen.

  Quelle: dapd


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