zurück

Marine versteigert Flugzeug im Internet

09.08.2012

Kein Mindestgebot für Überwachungsflugzeug Dornier

von Patrick von Krienke

Nordholz (dapd). Die deutsche Marine versteigert eines ihrer Überwachungsflugzeuge im Internet. "Mitbieten kann jedermann, der sich registriert", sagte ein Sprecher des Verwertungsunternehmens VEBEG am Donnerstag in Frankfurt am Main. Gebotstermin für die zweimotorige Dornier 228 LM ist der 13. September. Bis dahin müssen die Gebote schriftlich im Büro der VEBEG vorliegen. Die Firma mit Sitz in Frankfurt am Main versteigert regelmäßig ausgesondertes Material der Bundeswehr und anderer Behörden. "Es gibt für die Maschine kein Mindestgebot", betonte der Sprecher. Allerdings habe man einen internen Richtpreis, der vorab aber nicht veröffentlicht werde. Bei vergangenen Auktionen wurden für ähnliche Flugzeuge zwischen 1,5 und 1,7 Millionen Euro erzielt. Dabei handelte es sich aber um eine Fracht- und eine Passagiermaschine. Das nun angebotene Flugzeug sei aufgrund der eingebauten Spezialtechnik einmalig, betonte der Sprecher. Deshalb würden sich die Preisvorstellungen erst nach den anberaumten Besichtigungsterminen Anfang September konkretisieren.

Einmaliges Spezialflugzeug

flugzeug-online.jpg

Foto: VEBEG / Deutsche Marine / Bundeswehr / dapd

Es sei dem Käufer überlassen, was mit der Maschine passiert, sagte der Sprecher. Denkbar sei eine Weiterverwendung mit der jetzigen Ausstattung. Aber auch ein Umbau zum Transport von Fracht und Passagieren oder eine Nutzung für Werbe-, Ausbildungs- oder Museumszwecke kommen infrage.Die Do 228 mit der Kennung 57+01 ist die letzte Maschine dieser Baureihe bei der Marine. Sie wurde im März 1991 in Dienst gestellt und ist beim Marinefliegergeschwader 3 in Nordholz (Kreis Cuxhaven) stationiert. Sie hat knapp 19.500 Flugstunden absolviert. Die verbleibende Lebensdauer wird auf rund 7.000 Flugstunden geschätzt, was bei jetziger Nutzung sieben bis zehn Jahre entspricht.

Flugzeug wird durch neue Maschine ersetzt

Bisher fliegt die Do 228 im Auftrag des Bundesverkehrsministerium über den Küsten von Nord- und Ostsee. Durch Kameras und andere spezielle Überwachungseinrichtungen kann die Besatzung Ölteppiche und andere Umweltgefahren erkennen. Das Flugzeug soll durch eine neue Maschine der gleichen Baureihe mit moderneren Systemen ersetzt werden. Im vergangenen Jahr war die Schwestermaschine auf den neuen Standard umgebaut worden. Experten aus dem Flottenkommando der Marine hatten danach zahlreiche kleinere Mängel beim Betrieb der umgebauten Maschine gerügt.

(Versteigerungswebseite: http://www.vebeg.de )

  Quelle: dapd


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare